- Spanien löst im olympischen Fussball-Turnier der Männer das erste Final-Ticket.
- Die Iberer machen im Halbfinal gegen Marokko aus einem 0:1 nach der Pause ein 2:1.
- Im zweiten Halbfinal setzt sich Frankreich in der Verlängerung mit 3:1 gegen Ägypten durch.
Gut 3 Wochen nach dem EM-Triumph in Berlin hat sich Spanien auch am olympischen Turnier für den Final qualifiziert. Der schön herauskombinierte Treffer zum 2:1 des eingewechselten Juanlu Sanchez in der 85. Minute machte im Halbfinal gegen Marokko den Unterschied. Damit revanchierte sich Spanien gewissermassen auch für die Niederlage im Achtelfinal der WM 2022 in Katar.
Spanien dreht nach der Pause auf
Nach einem spanischen Erfolg hatte es in Marseille lange nicht ausgesehen. Die Marokkaner kamen in der ersten Halbzeit zu den besseren Chancen. Ein ungeschicktes Foul von Pablo Barrios im Sechzehner führte zu einem Elfmeter, den Soufiane Rahimi in der 37. Minute zur Führung der Nordafrikaner verwertete.
Nach der Pause erhöhten die Spanier die Kadenz und wurden nach etwas mehr als einer Stunde für die Steigerung belohnt. Fermin Lopez reagierte nach einem Prellball am schnellsten und traf in die kurze Ecke zum Ausgleich. In der Folge kamen beide Teams zu weiteren Chancen. In der 84. Minute kam Abde Ezzalzouli aus kürzester Distanz zum Abschluss, wurde aber im letzten Moment geblockt. Praktisch im Gegenzug erzielte Spanien das Siegtor.
Damit haben die Iberer am Freitag die Chance auf ihre zweite Olympiagoldmedaille. Den bisher einzigen Triumph feierte Spanien 1992 an den Heim-Sommerspielen in Barcelona.
Mateta und Olise retten Frankreich
Im Final kommt es zum Duell mit Frankreich. Der Gastgeber bekundete sogar noch etwas mehr Mühe als die Spanier, um das Ticket für das Endspiel am Freitag im Pariser Parc des Princes zu lösen. Trotz über weite Strecken drückender Überlegenheit waren es die Ägypter, welche das Skore in Lyon eröffneten. Mahmoud Saber drosch den Ball in der 62. Minute regelrecht ins Netz und schockte so das Heimpublikum.
Was folgte, war ein Sturmlauf der Franzosen. Es brauchte in der 83. Minute einen überragenden Steckpass von Bayern-Neuzugang Michael Olise, um die ägyptische Mauer zu durchbrechen. Jean-Philippe Mateta erledigte im 1-gegen-1 mit dem Goalie den Rest – 1:1.
In der Verlängerung war es erneut Olise, der mit einer gefühlvollen Flanke in den Sechzehner das 2:1 einleitete. Der aufgerückte Verteidiger Kiliann Sildillia legte den Ball mit dem Kopf quer auf Mateta, der aus kurzer Distanz zu seinem Doppelpack einnickte. In der zweiten Hälfte der Verlängerung krönte Olise seine Top-Leistung mit dem Treffer zum 3:1-Endstand.