- Simon Ehammer qualifiziert sich bei seinem Olympia-Debüt in Paris für den Final im Weitsprung.
- Jason Joseph steht dank seinem hauchdünnen Sieg im Vorlauf über 110 m Hürden im Halbfinal.
- Yasmin Giger wird nach ihrem 4. Rang im Vorlauf über 400 m Hürden in die Repechage verwiesen.
- Lionel Spitz landet über 400 m auf dem 6. Platz. Auch er kann auf die Repechage hoffen.
- Valentina Rosamilia und Rachel Pellaud scheitern über 800 m im Halbfinal.
Weitsprung: Ehammer steht im Final
«Einer und heim» war ursprünglich Simon Ehammers Ziel gewesen. Doch schon nach dem ersten Sprung wusste der 24-Jährige, dass dieser bei weitem nicht reichen wird und gleichzeitig noch viel Luft nach oben besteht. Bei 7,69 m landete Ehammer, dessen Bestweite bei 8,45 m liegt.
Der zweite Versuch sah dann erwartungsgemäss schon besser aus: Ehammer sprang über 8 Meter weit. Mit seinen 8,09 m schrammte er zwar um 6 Zentimeter an der direkten Final-Qualifikation vorbei, letztlich reichte der Sprung – der insgesamt viertweiteste am Sonntag – aber locker für den Final. «Ich habe die Qualifikation überstanden, mehr will man nicht – es spielt keine Rolle mit welcher Weite. Ich bin sehr zufrieden», bilanzierte Ehammer.
Keine Blösse gab sich übrigens Goldfavorit Miltiadis Tentoglou, der Olympiasieger von Tokio 2021. Mit seinem ersten Sprung auf satte 8,32 m stellte der 26-jährige Grieche gleich mit klarem Abstand die Bestweite aller Teilnehmer auf. Um die Medaillen geht es im Weitsprung am Dienstag um 20:15 Uhr.
110 m Hürden: Joseph souverän im Halbfinal
Jason Joseph konnte im Vorlauf über 110 m Hürden überzeugen und sich als Schnellster seines Heats souverän für den Halbfinal vom Mittwochabend qualifizieren. Der 25-jährige Baselbieter blieb mit 13,26 Sekunden 18 Hundertstel über seiner persönlichen Bestleistung, gleichwohl war es die drittschnellste Zeit aller Vorläufer.
Allerdings musste Joseph dafür nach einem verpatzten Start ziemlich aufholen. Auf den letzten Metern liess er den italienischen Europameister Lorenzo Ndele Simonelli an seiner rechten Seite und Shunsuke Izumiya aus Japan aber noch hinter sich. Letztlich hatte er um eine Hundertstel knapp die Nase vorn.
Für eine Überraschung sorgte in Vorlauf 2 Freddie Crittenden. Der 30-jährige US-Amerikaner wirkte bei seinem Lauf vom Start bis ins Ziel äusserst gehemmt. Deutlich abgeschlagen und nach über 18 Sekunden erreichte er schliesslich das Ziel. «Ich hatte am Samstag etwas Adduktorenschmerzen. Der Plan war, irgendwie durch das Rennen zu kommen – ohne eine Hürde zu treffen oder disqualifiziert zu werden», erklärte sich Crittenden nach dem Lauf und somit vor der Repechage am Dienstagvormittag.
400 m Hürden, Frauen: Giger muss nochmals antreten
Yasmin Giger hat die Halbfinal-Qualifikation über 400 Meter Hürden als Vierte um 12 Hundertstel mit einer Zeit von 55,44 s verpasst. Die 24-Jährige hielt lange Zeit gut mit und hatte auf den letzten Metern einen direkten Halbfinal-Platz im Blick. Noura Ennadi aus Marokko und Lokalmatadorin Louise Maraval waren am Ende aber einen Hauch schneller.
Unerreichbar war die US-Amerikanerin Sydney McLaughlin-Levrone, die das Rennen in überlegenen 53,60 s absolvierte. Die Weltrekordhalterin und Olympiasiegerin von Tokio 2021 gehört neben Femke Bol (NED), die mit 53,38 die schnellste Vorlauf-Zeit aufstellte, zu den Top-Favoritinnen.
Giger wird in ihrem Hoffnungslauf am Montagmorgen um 10:50 Uhr gefordert sein.
400 m: Spitz verpasst direkte Halbfinal-Qualifikation
Lionel Spitz hat die direkte Quali für den Halbfinal über 400 m verpasst. Der Schweizer legte im 5. Vorlauf mutig los und befand sich bei Rennhälfte auf Halbfinal-Kurs. Danach büsste er aber für diesen Effort und wurde noch zurückgereicht. So landet er am Ende nur auf Rang 6. In der Repechage vom Montag bietet sich dem 23-Jährigen eine kleine Chance, doch noch in den Halbfinal zu kommen. An der Spitze unterstrich Kirani James (GRN) seine Medaillenambitionen und erreichte das Ziel in 44,78 Sekunden als Erster.
800 m, Frauen: Rosamilia und Pellaud bleiben im Halbfinal hängen
Valentina Rosamilia konnte über 800 m nicht mit den Besten mithalten. Die Schweizerin musste nach dem Halbfinal die Segel streichen. Bis rund 200 Meter vor dem Ziel blieb sie an der Konkurrenz dran, die nachfolgende Tempoverschärfung konnte sie aber nicht ganz mitgehen. So landete sie am Ende auf Rang 7, womit sie den Olympia-Final verpasst. An der Spitze setzten sich Mary Moraa (KEN) und Worknesh Mesele (ETH) in einem engen Rennen durch und schafften die Qualifikation für die Entscheidung auf direktem Weg. Auch für Rachel Pellaud bedeutete der Halbfinal Endstation.