- Markus Rooth (NOR) holt sich an den Olympischen Spielen in Paris überraschend Gold im Zehnkampf.
- Im Kugelstossen verteidigt Ryan Crouser (USA) erfolgreich seinen Titel.
- Gold in der 4x-400-m-Mixed-Staffel geht dank einer überragenden Femke Bol an die Niederlande.
- Dreispringerin Thea LaFond sichert Dominica als neue Olympiasiegerin die erste Medaille in der Geschichte des Landes.
Zehnkampf Männer: Rooth übertrumpft alle
Der neue König der Leichtathleten heisst überraschend Markus Rooth. Der 22-jährige Norweger zeigte in Paris den Wettkampf seines Lebens und stellte nicht weniger als fünf neue persönliche Bestleistungen auf. Nachdem er nach der Wettkampfhälfte noch Platz 7 belegt hatte, sicherte er sich mit einem Total von 8796 Punkten die Goldmedaille im Zehnkampf. Der deutsche Leo Neugebauer (8748), der das Klassement nach der Hälfte des Pensums noch angeführt hatte, verteidigte im abschliessenden 1500-m-Lauf seinen 2. Platz gegenüber Victor Lindon aus Grenada (8711). Titelverteidiger Damian Warner (CAN) war wie der Norweger Sander Skotheim wegen eines Nullers im Stabhochsprung vorzeitig aus der Entscheidung gefallen.
4x400-m-Mixed-Staffel: Bols eindrückliche Aufholjagd
An den Weltmeisterschaften vor einem Jahr hatte Femke Bol nach dem Verlust des Stabs die sichergeglaubte Medaille für die Niederlande auf den letzten Metern aus den Händen gegeben. An den Olympischen Spielen schlug die Überfliegerin eindrücklich zurück. Bol wurde als 4. auf die letzte Runde geschickt, als sie zur grossen Aufholjagd ansetzte. Auf den letzten Metern liess die 24-Jährige auch noch die US-Amerikanerin Kaylyn Brown stehen und sicherte den Niederlanden die Goldmedaille. Mit einer Zeit von 3:07,43 Minuten blieb das Quartett nur 2 Hundertstel über dem Weltrekord, den die USA am Vortag im Vorlauf aufgestellt hatten. Bronze sicherte sich Grossbritannien.
Kugelstossen Männer: Crouser holt Triple
Ryan Crouser hat seine Vormachtstellung als weltbester Kugelstösser ein weiteres Mal untermauert. Der US-Amerikaner holte nach 2016 und 2021 zum dritten Mal Olympia-Gold. Im Nieselregen von Paris reichten dem 31-Jährigen 22,90 Meter aus dem dritten Versuch, um seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Mit respektablem Abstand stieg mit Joe Kovacs ein Landsmann als Zweiter auf das Podest (22,15 m). Mit der gleichen Weite verhinderte der Jamaikaner Rajindra Campbell einen totalen US-Triumph und verwies Payton Otterdahl auf den 4. Rang (22,03).
Dreisprung Frauen: LaFond mit Premiere
In Abwesenheit der verletzten Titelverteidigerin und Weltrekordhalterin Yulimar Rojas nutzte Thea LaFond die Gunst der Stunde. Mit einem Sprung auf 15,02 m sicherte sich die Frau von Dominica die Goldmedaille und damit das erste Edelmetall überhaupt für den karibischen Inselstaat. Shanieka Ricketts (JAM), die in Tokio eine Medaille nur um 3 Zentimeter verpasst hatte, sicherte sich Silber (14,87 m), Bronze ging an Jasmine Moore aus den USA.