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Cross Country: Zusammenfassung
Aus Paris 2024 Clips vom 29.07.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 23 Sekunden.

Paris 2024: Mountainbike Flückiger holt Diplom – Pidcock gewinnt dramatisch

  • Die Schweizer Mountainbiker gehen im olympischen Cross-Country-Rennen leer aus.
  • Mathias Flückiger fährt auf den 5. Platz, Nino Schurter muss sich mit Rang 9 zufriedengeben.
  • Wie schon in Tokio triumphiert Thomas Pidcock. Der Brite setzt sich in einem dramatischen Finale vor Victor Koretzky (FRA) und Alan Hatherly (RSA) durch.

Zum ersten Mal seit 2004 reist das Schweizer Mountainbike-Team ohne Medaille von Olympischen Spielen ab. Nach Rang 7 von Alessandra Keller am Vortag gingen im Cross-Country-Rennen auch die Männer leer aus.

Mathias Flückiger kam einer Medaille am nächsten. Der Silbermedaillengewinner von Tokio zeigte ein animiertes Rennen und blieb bis zwei Runden vor Schluss stets auf Tuchfühlung mit den Spitzenfahrern. Gegen Ende eines kräftezehrenden Nachmittags gingen dem Oberaargauer aber die Kräfte aus. Der 35-Jährige musste abreissen lassen und erreichte das Ziel als 5. Auf das Podest fehlten Flückiger 1:09 Minuten.

Nino Schurter hatte sich schon früh aus dem Medaillenkampf verabschieden müssen. Bei seinem 5. und letzten Olympia-Einsatz hielt der 10-fache Weltmeister nur die ersten 2 Runden mit der Spitze mit, dann fiel er aus der Entscheidung. Letztlich erreichte der 38-Jährige das Ziel mit einem Rückstand von 2:22 Minuten als 9. Nach Bronze in Peking (2008), Silber in London (2012), Gold in Rio de Janeiro (2016) und Rang 4 vor drei Jahren in Tokio endet das olympische Abenteuer mit einer leisen Enttäuschung.

Cross-Country Männer

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  • 1. Thomas Pidcock (GBR), 1:26:22 Stunden
  • 2. Victor Koretzky (FRA), +0:09 Minuten
  • 3. Alan Hatherly (RSA), +0:11
  • 5. Mathias Flückiger (SUI), +1:20
  • 9. Nino Schurter (SUI), +2:22

Pidcock entscheidet Hitchcock-Finale

Gold sicherte sich wie erwartet Thomas Pidcock. Doch die Art und Weise, wie der Titelverteidiger seinen Triumph von Tokio wiederholte, war an Dramatik kaum zu überbieten. Der Brite griff einen Tag vor seinem 25. Geburtstag schon früh an, wurde kurz vor Rennhälfte aber von einem Defekt ausgebremst. Weil seine Mechaniker nicht auf dem Posten waren, wuchs der Rückstand auf den neu führenden Victor Koretzky auf fast 40 Sekunden an.

Doch Pidcock arbeitete sich wieder nach vorne und ging gemeinsam mit Koretzky und dem Südafrikaner Alan Hatherly auf die letzte Runde. Einen Angriff Koretzkys konnte Pidcock wieder zufahren, ehe er selber zur entscheidenden Attacke ansetzte. Mit einem grenzwertigen Manöver schob er sich in einem Waldstück kurz vor dem Ziel am Einheimischen vorbei und fuhr unter Buhrufen des französischen Publikums als Olympiasieger ein.

Koretzky musste sich mit 9 Sekunden Rückstand mit der Silbermedaille begnügen. Für den Franzosen, der den Gesamtweltcup nach vier Stationen anführte, ehe er durch eine Corona-Erkrankung ausgebremst wurde, ist aber auch Olympiasilber der grösste Karriere-Erfolg.

Das Podest komplettierte Hatherly, der sich als erster Nicht-Europäer eine Olympiamedaille im Mountainbike sicherte.

SRF zwei, Sportlive, 29.07.2024, 08:50 Uhr ; 

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