- Springreiter Steve Guerdat beschert der Schweiz an den Olympischen Spielen in Paris die siebte Medaille.
- Der Jurassier muss sich auf Dynamix de Belhème im Stechen nur dem Deutschen Christian Kukuk geschlagen geben und gewinnt Silber.
- Martin Fuchs bekundet im Final viel Pech und wird auf Leone Jei Zehnter.
Als letzter von nur drei fehlerlosen Reitern ging Steve Guerdat auf Dynamix de Belhème ins Stechen. Alles schien angerichtet für den zweiten Olympiasieg des Jurassiers nach dem Triumph 2012 in London. Guerdat zeigte erneut einen starken Auftritt. Um den makellosen Christian Kukuk auf Checker 47 noch abzufangen, war allerdings eine schnelle Zeit nötig.
Entsprechend musste Guerdat ein gewisses Risko eingehen. Dieses wurde ihm beim zweitletzten Hindernis, einem Steilsprung zum Verhängnis. Der Abwurf des Schweizers besiegelte den Olympiasieg Kukuks. Guerdat durfte sich über Silber freuen, Bronze ging an den Niederländer Maikel van der Vleuten auf Beauville Z.
Für Guerdat ist es insgesamt die dritte Olympiamedaille. Vor seinem Goldgewinn 2012 hatte der heute 42-Jährige bereits 2008 mit dem Schweizer Team in Peking Bronze gewonnen. Kukuk beendete derweil eine lange deutsche Durststrecke. Als erster Springreiter seines Landes seit 28 Jahren und dem Erfolg von Ulrich Kirchhoff in Atlanta ritt er zur Goldmedaille.
Nur drei Reiter fehlerlos
Vor dem Stechen hatte bereits der Final der besten 30 Gespanne hochklassige Unterhaltung geboten. Der äusserst anspruchsvolle Parcours forderte den Reiterinnen und Reitern alles ab. Vor allem das sechste Hindernis stellte sich als harte Knacknuss heraus. Mit Kukuk blieb erst der achte Reiter fehlerlos. In der Folge gelang dieses Kunststück nur noch Van der Vleuten und Guerdat. Der Jurassier wies dabei die klar schnellste Zeit auf.
Grosses Pech für Fuchs
Martin Fuchs, der zweite Schweizer im Final, startete auf Leone Jei stark. Beim sechsten Hindernis rutschte der linke Fuss des 32-jährigen Zürchers aus dem Steigbügel. Fuchs ritt mit diesem Handicap weiter und blieb trotzdem lange ohne Fehler. Erst beim letzten Sprung fiel dann doch noch eine Stange, womit er den Einzug ins Stechen verpasste.
Eine Enttäuschung setzte es für Henrik von Eckermann ab. Der schwedische Weltranglisten-Erste wurde nach dem 9. Hindernis von seinem Pferd King Edward abgeworfen und schied damit aus.