- Qinwen Zheng besiegt im olympischen Einzel-Halbfinal die haushohe Gold-Favoritin Iga Swiatek in 2 Sätzen.
- Für Swiatek ist es in Paris auf der Anlage von Roland Garros die 1. Niederlage nach 25 Siegen in Serie.
- Im Final trifft die chinesische Weltnummer 7 auf die Kroatin Donna Vekic.
Ein letzter Aufschlagwinner, dann ging Qinwen Zheng triumphal zu Boden. Die Chinesin hatte soeben etwas geschafft, das kaum für möglich gehalten wurde: Iga Swiatek auf der roten Asche von Paris zu bezwingen. Die chinesische Weltnummer 7 setzte sich gegen die Weltnummer 1 aus Polen trotz 0:4-Rückstand im 2. Umgang mit 6:2, 7:5 durch.
Ihre letzte Niederlage auf der Anlage der French Open hatte Swiatek vor 3 Jahren im Viertelfinal von Roland Garros gegen Maria Sakkari einstecken müssen. Seither reihte die Nummer 1 der Welt auf ebendieser Anlage 3 French-Open-Titel und insgesamt 25 Siege aneinander.
36 unerzwungene Fehler
Im olympischen Halbfinal machte nicht nur die stark aufspielende Zheng Swiatek das Leben schwer, sondern die Polin auch sich selbst. In beiden Sätzen produzierte die 23-Jährige nicht weniger als 36 unerzwungene Fehler bei «nur» 16 direkten Gewinnschlägen. Zheng dagegen wies in dieser Sparte eine positive Bilanz auf (16 Fehler, 17 Winner).
Die Chinesin liess sich nach gewonnenem Startsatz auch von einem 0:4-Rückstand im 2. Umgang nicht aus der Ruhe bringen. Die 21-Jährige, welche am Mittwoch die Karriere von Angelique Kerber beendet hatte, meldete sich mit 4 gewonnenen Games in Serie zurück und verwertete schliesslich nach etwas weniger als 2 Stunden ihren 1. Matchball zum bisher grössten Sieg ihrer Karriere.
Nun gegen Vekic
Mit Swiatek hat Zheng die haushohe Gold-Favoritin aus dem Weg geräumt. Im Final wird die Chinesin nun ihrerseits die Favoritenrolle bekleiden. Dort kämpft sie gegen Donna Vekic um Olympiagold. Die Kroatin (WTA 21) setzte sich im Halbfinal gegen Anna Karolina Schmiedlova (SVK/WTA 67) klar mit 6:4, 6:0 durch.