- Carlos Alcaraz (ESP/ATP 3) ringt Tommy Paul (USA/ATP 13) im Viertelfinal des olympischen Tennisturniers mit 6:3, 7:6 (9:7) nieder.
- Im Halbfinal trifft Alcaraz auf Félix Auger-Aliassime (CAN/ATP 19), der Casper Ruud (NOR/ATP 9) mit 6:4, 6:7 (8:10), 6:3 besiegt.
- Novak Djokovic (SRB/ATP 2) bodigt Stefanos Tsitsipas (GRE/ATP 11) mit 6:3, 7:6 (7:3), obwohl er im zweiten Satz an Knieschmerzen leidet.
- Auf dem Weg ins Endspiel duelliert sich Djokovic mit Lorenzo Musetti (ITA/ATP 16), der Tokio-Olympiasieger Alexander Zverev mit 7:5, 7:5 eliminiert.
Carlos Alcaraz greift entschlossen nach Edelmetall bei den Olympischen Spielen. Der Wimbledon- und French-Open-Sieger aus Spanien erreichte mit einem 6:3, 7:6 (9:7)-Erfolg gegen den US-Amerikaner Tommy Paul den Halbfinal von Paris.
Die Hoffnungen auf einen Coup im Doppel an der Seite von Rafael Nadal hatte Alcaraz tags zuvor aufgeben müssen. Nun schickt sich Alcaraz an, als jüngster Spieler im Herreneinzel die Olympische Goldmedaille abzuräumen. Vincent Richards aus den USA gewann vor 100 Jahren in Paris im Alter von 21 Jahren und 123 Tagen – Alcaraz würde den Wert bei einem Triumph am Sonntag unterbieten.
Satzverlust in extremis abgewehrt
Gegen Paul, der wie Alcaraz ohne Satzverlust in den Viertelfinal vorgedrungen war, knüpfte der Spanier zunächst nahtlos an seine dominanten Vorstellungen der vergangenen Wochen an.
Im zweiten Durchgang ärgerte der Aussenseiter den Favoriten aber deutlich mehr – doch Alcaraz kam nach 2:5-Rückstand zurück, verhinderte den Satzverlust im Tiebreak spektakulär und sparte noch Kräfte für den Kampf um den Finaleinzug.
Dort wird ihm Félix Auger-Aliassime (ATP 19) gegenüberstehen. Der Kanadier bezwang Casper Ruud (ATP 9) aus Norwegen mit 6:3, 6:7 (8:10), 6:3.
Zverevs Traum vom Gold-Double geplatzt
Für Tokio-Olympiasieger Alexander Zverev ist das Turnier in Paris vorbei. Drei Jahre nach seinem Gold-Coup von Japan scheiterte der Deutsche mit 5:7, 5:7 am Italiener Lorenzo Musetti. Damit verpasste Zverev sein eigenes Ziel, sich zum zweiten Mal zum Olympiasieger zu küren.
Musetti spielte zeitweise faszinierend, streute grandiose Stopps und sagenhafte Rückhandschläge ein. Zverev spielte gradlinig, mit viel Druck, aber weniger variabel. Das reicht gegen die meisten Gegner, an besten Tagen gegen (fast) alle – war aber diesmal eben zu wenig. Auch wenn er körperlich auf der Höhe zu sein schien.
Djokovic beisst auf die Zähne
Musetti trifft in der Vorschlussrunde auf Novak Djokovic. Der Serbe erlebte im Spiel gegen Stefanos Tsitsipas eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach souverän gewonnenem Startsatz schmerzte ihn das rechte Knie. Djokovic war völlig von der Rolle, lag im zweiten Durchgang mit Doppelbreak 0:4 hinten.
Nach einem Medical Timeout und der Einnahme von Schmerzmitteln drehte der 37-Jährige den Spiess um. Im Tiebreak verwertete er nach 2:02 Stunden seinen ersten Matchball zum 7:3.
