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Paris: Leichtathletik-Finals Warholm über 400 m Hürden geschlagen – Double für Chebet

  • Karsten Warholm hat über 400 m Hürden das Nachsehen gegenüber Rai Benjamin.
  • Nach ihrem Sieg über 5000 m siegt Beatrice Chebet auch über 10'000 m.
  • Über 400 m stellt Gold-Gewinnerin Marileidy Paulino einen olympischen Rekord auf.
  • Im Kugelstossen siegt überraschend die Deutsche Yemisi Ogunleye.
  • Diaz Fortun triumphiert im Dreisprung.

400 m Hürden: Benjamin düpiert Warholm

Im Final über 400 m Hürden gewann Rai Benjamin das mit Spannung erwartete Duell gegen Karsten Warholm. Der Amerikaner setzte sich nach der Schlusskurve mit grossen Schritten ab und distanzierte den Norweger in 46,46 Sekunden um satte 6 Zehntel (47,06).

Benjamin revanchierte sich somit für die Niederlage in Tokio, als sich Warholm vor Benjamin zum Olympiasieger gekrönt hatte. Das Podest in Paris komplettierte – wie schon vor drei Jahren – der Brasilianer Alison dos Santos (47,26).

10'000 m Frauen: Chebet doppelt nach

Beatrice Chebet gewann auch Gold über die 10'000 m. 4 Tage nach ihrem Triumph über 5000 m machte die Kenianerin mit ihrem Schlussspurt in 30:43,25 Minuten das Double perfekt. Silber ging nach 25 Runden an die Italienerin Nadia Battocletti (30:43,55 Minuten). Wie schon über die 5000 m blieb für Tokio-Olympiasiegerin Sifan Hassan aus den Niederlanden nur Bronze übrig (30:44,12). Die 31-Jährige hat nun im Marathon am Sonntag ihre letzte Gold-Chance.

Chebet liess sich bei ihrem Goldlauf auch nicht von einem Schreckmoment aus der Ruhe bringen. 4 Runden vor Schluss war Alessia Zarbo erschöpft zusammengebrochen, Helfer eilten zur Französin – und hätten die anderen Läuferinnen mit ihrer Trage fast selbst zum Fallen gebracht. Zarbo wurde anschliessend aus dem Innenraum getragen.

400 m Frauen: Paulino mit olympischem Rekord zu Gold

Nach Silber vor 3 Jahren in Tokio sicherte sich Marileidy Paulino in Paris über 400 m die Goldmedaille. Die Weltmeisterin aus der Dominikanischen Republik distanzierte die Konkurrenz um beinahe 4 Zehntel. Mit 48,17 Sekunden realisierte sie einen neuen olympischen Rekord. Nur 3 Frauen liefen die Bahnrunde schneller als die 27-Jährige. Silber ging an Salwa Eid Naser aus Bahrain, Bronze sicherte sich die Polin Natalia Kaczmarek.

Kugelstossen Frauen: Ogunleye mit Überraschungscoup

Nicht die Chinesin Gong Lijiao, Olympiasiegerin von Tokio, nicht Qualifikationssiegerin Sarah Mitton aus Kanada: Die Deutsche Yemisi Ogunleye gewann überraschend den Wettkampf der Kugelstösserinnen. Die Qualifikation in extremis mit ihrem letzten Versuch überstanden, landete ihr letzter Versuch im Final bei exakt 20 m. Weiter stiess die Kugel keine Athletin.

Ogunleye überflügelte die Neuseeländerin Maddison-Lee Wesche um 14 Zentimeter. Dritte wurde die Chinesin Song Jiayuan. Lijiao (5.) und Mitton (12.) gingen leer aus. Für Deutschland war es das erste Gold im Kugelstossen seit Astrid Kumbernuss 1996 und für Ogunleye nach Platz 3 bei der EM der mit Abstand grösste Erfolg ihrer Karriere.

Dreisprung Männer: Iberisches Duell geht an Diaz Fortun

Eine knappe Entscheidung gab es im Dreisprung der Männer. Mit seinem ersten Versuch erreichte der gebürtige Kubaner Jordan Alejandro Diaz Fortun, der seit kurzem für Spanien antritt, 17,86 m – eine Weite, die weder er noch ein anderer Athlet mehr erreichte.

Am nächsten kam ihm ein anderer Iberer. Der Portugiese Pedro Pichardo verpasste nach Gold in Tokio den erneuten Triumph um lediglich 2 Zentimeter. Der Italiener Andy Diaz Hernandez komplettierte das rein europäische Podest.

SRF zwei, sportlive, 08.08.2024, 08:50 Uhr ; 

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