- Wildcard-Empfänger Jérémy Desplanches scheitert in Paris über 200 m Lagen im Halbfinal, womit seine Einzel-Schwimmkarriere beendet ist.
- Über 50 m Freistil bleibt Thierry Bollin trotz persönlicher Bestzeit im Vorlauf hängen.
Nach den Olympischen Spielen in Paris wird Jérémy Desplanches einen Schlussstrich unter seine erfolgreiche Karriere ziehen. In Frankreichs Hauptstadt wollte der Genfer noch einmal das Maximum rausholen. Im Halbfinal war die Kadenz dann in seiner Parade-Disziplin 200 m Lagen letztlich zu hoch. Desplanches schloss seinen Heat in 1:58,93 Minuten als Sechster und insgesamt 13. ab.
Der Wildcard-Inhaber meinte anschliessend: «Vor 15 Jahren dachte ich mir: ‹Weshalb nicht die Olympischen Spiele als Ziel nehmen? Wieso nicht darauf hinarbeiten?› Nun, 15 Jahre später habe ich 3 Sommerspiele erlebt. Ich habe Medaillen gesammelt, kranke Sachen erlebt, Freunde fürs Leben gefunden.»
Im Vorlauf war Desplanches noch auf den 5. Rang geschwommen. Kurz darauf folgte die freudige Gewissheit: Die Zeit des Schweizers von 1:58,46 Minuten bedeutete Gesamtrang 9 in den Vorläufen und somit die Qualifikation für den Halbfinal der Top 16. Dieser markierte das Ende von Desplanches' Einzel-Schwimmkarriere. Am Samstag steht als ultimativ letzter Wettkampf für ihn die Staffel über 4x100-m-Lagen an.
2021 in Tokio hatte der bald 30-Jährige mit Platz 3 über 200 m Lagen als erst zweiter Schweizer Medaillengewinner an olympischen Schwimm-Wettbewerben Historisches geschafft. 1:56,17 bedeuteten Schweizer Rekord. 2019 holte er in ebenjener Disziplin WM-Silber in Gwangju.
Bollin erstmals unter 23 Sekunden
Nicht weiter geht es hingegen für Thierry Bollin. Dennoch gab es für den Berner über 50 m Freistil Grund zur Freude. Der 24-Jährige blieb erstmals überhaupt unter 23 Sekunden. Für die Halbfinal-Qualifikation genügten die 22,95 Sekunden von Bollin jedoch bei weitem nicht. Der Schweizer belegte in den Vorläufen den 42. Gesamtrang unter 73 Startern.