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Claessens: «Eine Medaille wäre hypercool» (franz.)
Aus Paris 2024 Clips vom 31.07.2024.
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Schweiz-Quartett am Start BMX Racing: Klappt es endlich mit der 1. Medaille?

BMX Racing ist zum 5. Mal im Programm der Olympischen Spiele. Noch wartet die Schweiz auf Edelmetall in dieser Sparte.

Am 1. und 2. August stehen in Montigny-le-Bretonneux, südwestlich von Paris, die Wettkämpfe im BMX Racing auf dem Programm. Pro Geschlecht wird ein Medaillensatz verteilt. Die Schweiz schickt sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ein Duo ins Rennen.

Alle vier Startende haben an internationalen Grossanlässen im Einzel schon Medaillen bei der Elite gewonnen. Zoé Claessens ist dreifache Europameisterin (2021, 2023 und 2024) und zweifache WM-Silbergewinnerin (2022 und 2024). Nadine Aeberhard holte sich heuer EM-Bronze. Simon Marquart ist Weltmeister 2022 und Cédric Butti hat zwei EM-Medaillen (Silber 2022 und Bronze 2024) in seinem Trophäenschrank.

Was fehlt, ist olympisches Edelmetall. Nicht nur bei diesem Quartett, sondern generell. Seit BMX Racing 2008 ins Olympia-Programm aufgenommen wurde, gab es für die Schweiz trotz oftmals günstigen Vorzeichen keine Medaille. Dies soll sich in Frankreich ändern.

2021 in Tokio war spätestens im Halbfinal Schluss

Olympische Renn-Erfahrung weisen Claessens und Marquart auf. Die Westschweizerin schied in Tokio als damals 20-Jährige nach einem Sturz im Halbfinal aus, den Winterthurer erwischte es in Japan schon in der Quali (ebenfalls Sturz). In Tokio dabei war auch Butti, er kam als Ersatzfahrer indes nicht zum Einsatz. Für die 22-jährige Aeberhard ist Olympia Neuland.

Vier Personen in Sportkleidung, die mit verschränkten Armen lächeln.
Legende: Ein Quartett für Edelmetall? Simon Marquart, Zoé Claessens, Cédric Butti und Nadine Aeberhard (von links) gehen für die Schweiz im BMX Racing ins Rennen. Keystone/Anthony Anex

Die Stürze von Claessens und Marquart in Tokio sind Beleg dafür, wie nahe Freud und Leid im BMX Racing beisammen liegen. Im Kampf Mann gegen Mann respektive Frau gegen Frau – in den einzelnen Heats sind acht Athleten gleichzeitig auf der Strecke – wird mit harten Bandagen gekämpft. Eine kleine Berührung genügt und der Olympia-Traum platzt.

Im Schweizer Lager wird tief gestapelt

Im Schweizer Lager spricht denn auch niemand laut von einer Medaille. «Ich will mich auf meine Fahrten konzentrieren. Dann kommt auch ein gutes Resultat heraus», erklärt die 23-jährige Claessens. Die Romande sagt aber auch: «Eine Medaille wäre hypercool.» Für Olympia-Neuling Aeberhard lautet das primäre Ziel Halbfinal-Quali. «Und dann schauen wir weiter», sagt sie.

Marquart sagt von sich, dass er «viel lockerer» am Start stehe als noch in Tokio, als er sich «zu sehr auf ein Resultat verkrampft» habe. «Ich versuche, hier alles mehr zu geniessen», so der 27-jährige Zürcher. Auch Butti, der in dieser Saison bei sechs Weltcup-Rennen dreimal auf dem Podest stand, stapelt tief: «Ich nehme es, wie es kommt.»

SRF zwei, sportlive, 30.7.24, 08:00 Uhr ; 

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