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Zur Olympia-Eröffnungsfeier Von «Rocketman» bis James Bond: Alle waren schon Feuer und Flamme

Am Freitag sollen die Olympischen Spiele von Paris mit einer spektakulären Zeremonie auf der Seine eröffnet werden.

Fliegende Person mit Raketenrucksack über Cheerleadern und grossen goldenen Kugeln.
Legende: Symbol für die flirrenden 80er in Kalifornien Der «Rocketman» in Los Angeles. IMAGO Images/Sven Simon

Wir erinnern an besondere Momente vergangener Olympia-Eröffnungsfeiern.

  • 1964 Tokio: Ein junger bis dahin unbekannter Läufer namens Yoshinori Sakai entzündete die olympische Flamme. So weit, so unspektakulär. Was dies dennoch zu einem bewegenden Moment machte: Sakai war in Hiroshima geboren worden. Am 6. August 1945. Am Tag, als die Bombe fiel.
  • 1984 Los Angeles: Spektakulärer als jene der Spiele des Gegenboykotts begann nie eine Eröffnungsfeier: Erst paukte und blies ein monumentales Orchester das «Los Angeles Olympic Theme» von Grammy-Gewinner John Williams gen Himmel, in den 5 Flugzeuge das Wort «Welcome» schrieben – und aus dem schliesslich ein «Rocketman» mit Raketenrucksack ins Stadion schwebte. So war Olympia im flirrenden Kalifornien der Achtziger.
  • 1992 Barcelona: So schön wurde die paralympische Bewegung nie in die Olympischen Spiele integriert: Spaniens Basketballstar Juan Antonio San Epifanio entzündete als Fackelträger einen Pfeil, den der Paralympics-Bogenschütze Antonio Rebollo quer durch das Stadion in die Flammenschale schoss und damit das Feuer entfachte.
  • 1996 Atlanta: Und dann stand er plötzlich da. Am ganzen Körper zitternd, die Fackel in der rechten Hand. Schwer von Parkinson gezeichnet, blickte Muhammad Ali ins weite Rund. Als er die Fackel mit beiden Händen packte und das Konstrukt entzündete, das dann hinauf zur Flammenschale schoss, lag eine atemlose Stille über der Arena. Der Grösste. Und einer der grössten Momente bei Olympia.
  • 2000 Sydney: Die zweiten Spiele in Australien brachten eine grosse Geste der Versöhnung. Die zweifache 400-m-Weltmeisterin Cathy Freeman gehört den Aborigines an, den Ureinwohnern, die in «down under» oft an den Rand gedrängt werden. Dass Freeman, die hartnäckig die Weltöffentlichkeit auf das Schicksal ihrer Volksgruppe aufmerksam gemacht hatte, als letzte Läuferin im Stadion das Feuer trug, war der erste grosse Höhepunkt der «Sydney Games». Der grösste dann vielleicht, dass Freeman Olympiasiegerin wurde.
  • 2008 Peking: Schon als Turner war Li Ning, der Dreifach-Olympiasieger von Los Angeles, ein absoluter Flugkünstler. Bei der Eröffnungsfeier seiner Pekinger Heimspiele setzte er sich aber die Krone auf: Als Schlussläufer hob Li Ning an einer Stahlseilkonstruktion gen Himmel ab, lief scheinbar schwerelos eine Runde am inneren Dachrand des Nationalstadions und entzündete schliesslich die Flamme. Unvergesslich.
  • 2012 London: «Good Evening, Mister Bond» – und dann sprang «Her Majesty» auch noch aus dem Helikopter hinab ins Stadion. Natürlich war es nicht Elizabeth persönlich, die sich zu diesem waghalsigen Stunt hinreissen liess, aber die Queen setzte zusammen mit Bond-Darsteller Daniel Craig den ersten Höhepunkt der Londoner Spiele mit typisch britischem Humor. Der Clip ging viral und wird auch heute noch millionenfach angeklickt.

    SRF zwei, Sportflash, 23.07.2024, 20:00 Uhr ; 

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