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Bild 1 von 5. Traditionelles Motiv: Bauernmädchen. Eine «Babuschka» (Grossmutter) verkauft «Matrjoschkas». Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 5. Grenzen des guten Geschmacks. Figuren der Weltpolitik sind ein beliebtes Motiv, hier Osama bin Laden, Saddam Hussein, Jassir Arafat und George W. Bush. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 5. Politische Erben. Darstellung der Kontinuität: Wladimir Putin, Boris Jelzin, Michail Gorbatschow, Leonid Breschnew und Nikita Chruschtschow. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 5. Ruhige Hand gefordert. Die detaillierte und kunstvolle Bemalung macht den Reiz der «Matrjoschkas» aus. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 5. Chinesische Zielgruppe. Hier werden Chinas Führer dargestellt - von Sun Yat-sen, dem Republikaner zu Beginn des 20. Jahrhunderts, über Tschang Kai-Schek, Mao und Deng Xiaoping bis zum Staats- und Parteichef zu Beginn des 3. Jahrtausends, Jiang Zemin. Bildquelle: Reuters.
Als in den 1980er Jahren in der damaligen Sowjetunion ineinander verschachtelbare, spöttische Holzpuppen mit den Gesichtern von Stalin bis Gorbatschow auftauchten, konnte das sich anbahnende politische Tauwetter erahnt werden.
Heute gehören die «Matrjoschkas» (fälschlicherweise auch «Babuschkas» genannt) zu den beliebtesten Souvenirs aus Russland. Während mit Politiker-Gesichtern Kritik an der herrschenden Klasse geübt wird, stammen die traditionellen Motive aus der Volkskunst. Häufig wird ein Bauernmädchen dargestellt, teilweise sind es auch Figuren aus der reichhaltigen russischen Märchenwelt.
Erst 125 Jahre alt
Das älteste bekannte Matrjoschka-Set stammt aus dem Jahr 1890. Der Volksmaler Sergej Maljutin und der Drechsler Wassili Swjosdotschkin sollen durch eine japanische Puppe inspiriert worden sein, wobei das Prinzip der Verschachtelung in der russischen Kunst nicht neu war. Mit dem Gewinn einer Bronzemedaille an der Pariser Weltausstellung 1900 trat die Matrjoschka ihren Siegeszug an.