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Bild 1 von 15. 2012 in London. In der Schlussphase der Badminton-Vorrunde wollten gleich vier Teams mit Absicht verlieren, u.a. China und Südkorea. Die Rechnung ging nicht auf. Alle acht Spielerinnen wurden ausgeschlossen. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 2 von 15. 2008 in Peking. Angel Matos rastet im Kampf um Bronze aus. Matos wurde disqualifiziert, weil er am Ende der Behandlungszeit einer Fussverletzung noch nicht wieder kämpfen konnte. Darauf verlor Matos die Nerven und setzte den Schiedsrichter mit perfekter Fusstechnik ausser Gefecht. Matos wurde lebenslänglich gesperrt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 15. 2004 in Athen. Die Britin Paula Radcliffe wurde von ihrem Sponsor zum Teufel gejagt, nachdem sie sowohl über 10'000 m wie im Marathon aufgegeben hatte. Der Hersteller von Birchermüesli hatte mit Radcliffe und dem Slogan geworben: «Es hilft dir ins Ziel». Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 15. 1996 in Atlanta. Der Boxer Paea Wolfgramm von den Tonga-Inseln holte Silber. Der 140-kg-Brocken hatte erst kurz vor den Spielen erstmals geboxt. Die zu den schwergewichtigsten Völkern zählenden Südsee-Insulaner wurden vom König aufgefordert, einen Fastentag einzulegen und zu beten. Hätte Wolfgramm den Final gewonnen, hätte ihm der König halb Tonga geschenkt. Bildquelle: IMAGO.
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Bild 5 von 15. 1992 in Barcelona. Der Amateurboxverband überraschte bei Halbzeit der Spiele seine Kampfrichter mit einem Alkoholtest. Ein Dutzend hatte den Grenzwert von 0,7 Promille überschritten. Bildquelle: IMAGO.
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Bild 6 von 15. 1984 in Los Angeles. Wegen eines Boykotts fehlte der gesamte Ostblock. Nicht unglücklich darüber war der Architekt des Olympiastadions. Kurz vor den Spielen hatte der Deutsche Uwe Hohn mit einem Speerwurf-Weltrekord auf 104,80 m die Fachwelt geschockt. Weil durch Hohn die Stadien zu klein geworden waren, wurden die Regeln für die Konstruktion des Speers verändert. Bildquelle: IMAGO.
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Bild 7 von 15. 1980 in Moskau. Wegen des Afghanistan-Krieges fehlten über 60 Nationen. Das Niveau in einigen Sportarten war unsäglich schwach. Im Springreiten (Russland gewann den Nationenpreis!) waren die Teilnehmer nicht olympiareif. Nach fast jedem Reiter musste der gesamte Parcours neu aufgebaut werden. Bildquelle: IMAGO.
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Bild 8 von 15. 1976 in Montreal. Der schwarze Ringer Lloyd Keaser glaubte nach fünf Siegen, er könne bei einem gewonnenen Punkt (erfolgreicher Griff) so hoch verlieren wie nur möglich und trotzdem Gold gewinnen. Er tat dies auch mit Absicht und einem breiten Grinsen auf dem Gesicht mit 1:12. Keaser hatte sich aber verrechnet. Es blieb nur Silber. Bildquelle: IMAGO.
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Bild 9 von 15. 1972 in München. Der russische Gewichtheber Wassili Alexejew gewann überlegen Gold im Superschwergewicht, nachdem er zum Frühstück 26 Spiegeleier gegessen hatte. Bildquelle: IMAGO.
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Bild 10 von 15. 1968 in Mexiko. Der Boxer Boris Lagutin wurde wie 1964 Olympiasieger. Zu Beginn des ersten Kampfes ging er aber auf den Ringrichter los statt auf den Gegner. Als die Zuschauer Münzen in den Ring warfen, bemerkte er den Irrtum. Bildquelle: IMAGO.
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Bild 11 von 15. 1960 in Rom. Abebe Bikila, Soldat der äthiopischen Palastwache des Kaisers, gewann den Marathonlauf. Bikila bestritt das Rennen durch die Strassen Roms barfuss. Bei der erfolgreichen Titelverteidigung vier Jahre später trug er Socken und Puma-Schuhe, womit er die Konkurrenz um fünf und mehr Minuten distanzierte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 15. 1956 in Melbourne. Ungarn traf im Wasserball kurz nach der blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstandes auf die Sowjetunion. Wasserball erhielt eine neue Dimension. Es war eine Schlacht, welche die Schiedsrichtern beim Stand von 4:0 für Ungarn abbrachen. Das Zwischenresultat wurde in die Wertung genommen und Ungarn gewann am Ende Gold und die Sowjetunion Bronze. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 15. 1952 in Helsinki. Das Ehepaar Dana und Emil Zatopek aus der Tschechoslowakei brillierte und gewann viermal Gold. Zwei Monate vor den Spielen hatte der Doktor Emil wegen einer Infektion die Teilnahme verboten. Zatopek, wegen seines stampfenden Laufstils "Lokomotive" genannt, wurde über 5000 m abgehängt, kämpfte sich aber heroisch noch an den Gegnern vorbei. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 15. 1948 in London. Schweden wurde als Mannschafts-Sieger im Dressurreiten disqualifiziert. Sie hatten Feldweibel Gehnäll Persson für die Dauer der Spiele zum Leutnant befördert, weil im Dressurreiten nur Offiziere und Gentlemen (reiche Zivilisten) starten durften. Aufgeflogen war das Ganze, weil Persson in London eine Soldatenkappe statt der Offizierskappe trug. Bildquelle: IMAGO.
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Bild 15 von 15. 1936 in Berlin. Dora Ratjen trat im Hochsprung an. 21 Jahre später überraschte Ratjen mit einem «Coming Out»: Der richtige Vorname sei Hermann statt Dora; die Nazi-Bewegung habe sie zur Maskerade gezwungen. Die Rechnung von Hitler-Deutschland ging nicht auf, Ratjen kam nur auf den 4. Platz. Bildquelle: Keystone.
Die Olympischen Spiele bringen vieles mit sich: Geschichten von Siegern und Verlierern, von erfüllten Träumen und geplatzten Hoffnungen. Die Spiele liefern Anekdoten, die für jedes Drehbuch zu kitschig wären. Aber sie sind passiert.
Die seltsamsten Episoden stammen aus der Antike. Eine davon ist jene von Kaiser Nero, der in den ersten Jahren unserer Zeitrechnung Olympiasieger werden wollte und sich zum Sieger des Wagenrennens erklären liess, obwohl er während des Wettkampfs vom Wagen gefallen war.
Auch in jüngerer Zeit ereignete sich Merkwürdiges. 1960 zeichnete das IOC einen Dänen aus, der sich zu Tode gedopt hatte. Enemark Jensen brach während des 100-km-Rennens zusammen und verstarb. Das OK der Spiele verlieh ihm eine Goldmedaille. In der damaligen Zeit galt Doping noch als Kavaliersdelikt.
Weitere Trouvaillen der Geschichte der Olympischen Spiele gibt's oben in der Bildstrecke.
Die 8 erfolgreichsten Olympioniken aller Zeiten
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Bild 1 von 8. 1. Michael Phelps, USA. 18 Goldmedaillen plus 2 Mal Silber und 2 Mal Bronze – Michael Phelps ist eine absolute Ausnahmeerscheinung. Zwischen 2004 und 2012 dominierte der Amerikaner die Schwimmszene beinahe nach Belieben. Phelps hält seit seinen 8 Siegen 2008 in Peking ausserdem den Rekord für die meisten gewonnenen Goldmedaillen bei einer einzigen Austragung. Bildquelle: EQ Images.
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Bild 2 von 8. 2. Larissa Latynina, UdSSR. Zwischen 1956 und 1964 sammelte Larissa Latynina für die Sowjetunion nicht weniger als 9 Gold-, 5 Silber- und 4 Bronzemedaillen an Olympischen Spielen. Beeindruckend: Die Kunstturnerin holte das begehrte Edelmetall in nicht weniger als sieben unterschiedlichen Disziplinen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 8. 3. Paavo Nurmi, Finnland. Niemals vor ihm und (bislang) nie mehr nach ihm war ein finnischer Sommersportler so erfolgreich wie Paavo Nurmi. Der Leichtathlet hat 12 olympische Medaillen im Palmares (9 Gold, 3 Silber). In Antwerpen 1920, Paris 1924 und Amsterdam 1928 war der Mittel- und Langstreckenläufer das Mass aller Dinge. Bildquelle: Imago.
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Bild 4 von 8. 4. Mark Spitz, USA. Lange galt die Marke von Mark Spitz als unerreichbar: 1972 gewann der Amerikaner in München gleich 7 Goldmedaillen. Der Rekord hielt bis 2008 und den 8 Triumphen von Spitz‘ Landsmann Michael Phelps. Insgesamt sammelte Spitz an Olympischen Spielen 9 Mal Gold und je einmal Silber und Bronze. Bildquelle: Imago.
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Bild 5 von 8. 5. Carl Lewis, USA. In Los Angeles 1984 schlug Carl Lewis gleich über 100 und 200 m, in der 4 x 100-m-Staffel und im Weitsprung zu. Bis 1996 blieb der Sohn einer erfolgreichen Leichtathletin in seiner Paradedisziplin Weitsprung an Olympischen Spielen ungeschlagen. 9 Gold- und 1 Silbermedaille schmücken seinen Trophäenschrank. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 8. 6. Birgit Fischer, Deutschland. Die diplomierte Sportlehrerin ist die erfolgreichste deutsche Olympionikin aller Zeiten. Über rund ein Vierteljahrhundert dominierte Fischer die Kajak-Szene: Zwischen 1980 und 2004 gewann sie nicht weniger als 8 Gold- und 4 Silbermedaillen. Bildquelle: Imago.
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Bild 7 von 8. 7. Sawao Kato, Japan. Nach wie vor ist Sawao Kato einer der erfolgreichsten Turner aller Zeiten. Und ein äusserst vielseitiger: Zwischen 1968 und 1976 resultierten im Zwölfkampf, im Bodenturnen, an den Ringen, am Barren, Seitpferd, Reck und Barren insgesamt 12 Medaillen, davon 8 goldene. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 8. 8. Jenny Thompson, USA. Auch bei den Frauen war der olympische Schwimm-Wettkampf lange Zeit fest in amerikanischer Hand. Einer der Hauptgründe dafür war Jenny Thompson, mit der die USA von 1992 bis 2000 die Schwimmszene dominierten. Zwar stand Thompson in olympischen Einzelwettkämpfen nie zuoberst auf dem Podest. Mit der Mannschaft resultierten aber 8 Goldmedaillen. Bildquelle: Imago.