Für Aufdenblatten geht damit eine 18-jährige Ära im internationalen Ski-Rennsport zu Ende. 1996 startete sie erstmals an einem FIS-Rennen, unweit ihrer Heimat Zermatt wird sie ihre Karriere in Crans-Montana und schliesslich beim Weltcup-Final auf der Lenzerheide in gebührendem Rahmen beenden.
Karriere im Schatten der Stars
Zu Jugendzeiten galt Aufdenblatten als Versprechen für die zur Jahrtausendwende darbenden Schweizer Speed-Frauen. Ihre ersten Weltcup-Punkte holte die «Nachwuchsathletin des Jahres 2001» am 11. März des gleichen Jahres - es sollten über 40 Top-10-Klassierungen folgen. In ihrer Karriere schnupperte sie mehrmals am Vorstoss in die absolute Weltelite - der ganz grosse Durchbruch blieb der Frohnatur aber verwehrt.
Ihren einzigen Weltcupsieg holte sie am 20. Dezember 2009 im Super-G von Val d’Isère. Einen Monat später stürzte sie im Riesenslalom von Cortina und zog sich einen Kreuzbandriss zu. Die Abfolge der Ereignisse war sinnbildlich für eine Karriere, die gespickt war mit vielen Auf und Abs.
Versöhnlicher Abschluss mit Olympia-Diplom
Bei den Olympischen Spiele in Sotschi gelang Aufdenblatten im Super-G ein letzter Achtungserfolg: Mit der undankbaren Startnummer 30 fuhr sie auf der von frühlingshaften Bedingungen aufgeweichten Piste auf den 6. Schlussrang vor - wieder einmal liess sie ihr fahrerisches Können aufblitzen.
Mit dem Olympia-Diplom - gleichbedeutend mit ihrem besten Resultat an einem Grossanlass - verabschiedete sich Aufdenblatten nunmehr auf versöhnliche Weise vom Spitzensport.