Zum Inhalt springen

Grandioses Wochenende gekrönt Endlich mal schwierig genug: Meillard für Geduld belohnt

Loïc Meillard setzt seinen erfolgreichen Tagen in Aspen mit dem Slalomsieg die Krone auf. Der Exploit hat sich abgezeichnet.

Er war in diesem Winter auch im Slalom sehr oft im Kreis der Besten dabei, für eine Klassierung unter den ersten drei hatte es ihm allerdings erst einmal gereicht: Beim verrückten Rennen in Chamonix vor vier Wochen.

Meillard hatte Platz 2 hinter Teamkollege Daniel Yule belegt, der von Rang 30 ganz an die Spitze stürmte und etwas vollbrachte, was zuvor noch keinem Fahrer im Weltcup gelungen war. Meillard seinerseits, der sich im zweiten Durchgang um drei Positionen verbesserte, gehörte am Fusse des Mont Blanc zu den Konstantesten.

Konstanz – da war der Slalom in Chamonix aus Meillards Sicht bis zu diesem Wochenende eine Ausnahme. Die leistungsmässige Ausgewogenheit liess der Romand ansonsten vermissen. Nie gelang es ihm zuvor in dieser Saison, in einem Rennen zwei Fahrten ohne Zwischenfall hinter sich zu bringen.

«Nicht einfache Wochen» überwunden

Die herausragende Bilanz in Aspen entschädigte Meillard für einiges, was in dieser Saison schief gelaufen war. Vor seinem überraschenden Podestplatz im Super-G auf der Kandahar-Piste hatte er von «nicht einfachen Wochen» gesprochen. Zur sportlichen Steigerung gesellte sich die Besserung an der Materialfront: Das neue Bindungssystem seines Ausrüsters, das bei Meillard zwischenzeitlich für zusätzliche Sorgenfalten gesorgt hatte, funktionierte wieder einwandfrei.

Das Selbstbewusstsein, das schon in den Riesenslaloms, in denen er hinter Marco Odermatt jeweils Rang 2 erreicht hatte, die Basis zum Erfolg war, nahm Meillard in den Slalom vom Sonntag mit. Er meisterte die erneut schwierigen Aufgaben bravourös und blieb in beiden Läufen ohne nennenswerten Fehler. Ein Schlüssel in Aspen: Der Walliser fand Verhältnisse vor, bei denen seine technischen Fähigkeiten in vollem Umfang zum Tragen kamen. «Ich fahre einfach besser, wenn es schwierig ist», so der 27-Jährige.

Vertrauen über Umweg zurückbekommen

«Das ist das perfekte Ende eines fantastischen Wochenendes», freute sich Meillard nach seinem dritten Weltcup-Sieg. Erster war er schon vor vier Jahren im Parallel-Riesenslalom in Chamonix und vor einem guten Jahr im Riesenslalom in Schladming gewesen. Seither musste er auch geduldig sein. «Ich hatte in zwei Rennen das Selbstvertrauen verloren, aber zehn gebraucht, um es zurückzugewinnen.»

Der Sieg war auch Lohn für diese Geduld. Am Sonntag war Meillard im Kreis der Besten der Allerbeste.

Ski alpin

SRF info, sportlive, 03.03.2024, 17:50 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel