Während Jahren war Selina Gasparin eine Einzelkämpferin. Den Tag ihres grössten Karriere-Erfolgs kann sie nun aber mit der gesamten Familie teilen. Nachdem sie als einzige Schweizer Biathletin auf Weltcup-Niveau eisern an sich gearbeitet hatte, erhielt sie vor 4 respektive 1 Jahr aber Unterstützung durch ihre beiden jüngeren Schwestern Elisa und Aita.
Zum 1. Mal im Leben ohne Fehlschuss
An Olympia schrieben das Trio mit ihrem Start beim gleichen Biathlon-Rennen Geschichte. Doch das wirklich Historische sollte sich erst nach dem Wettkampf ereignen: Selina Gasparin holte als erste Schweizer Biathletin überhaupt olympisches Edelmetall.
«Es ist mir noch nicht bewusst, dass ich Historisches geschafft habe», sagte sie im Ziel. «Ich glaube, meine Schwestern haben es schon eher realisiert. Sie verdrückten schon die eine oder andere Träne», erzählte Selina Gasparin. Besonders gross war ihre Freude darüber, dass sie mit sämtlichen 20 Schüssen getroffen hat. «Es ist das 1. Mal in meinem Leben, dass ich das geschafft habe.»
Die Unterstützung der gesamten Familie
Für Selina Gasparin scheint der 14. Februar der perfekte Tag zu sein. Kurz vor dem Wettkampf sind ihre Eltern nach Russland gereist, um dem Wettkampf beizuwohnen. «Es ist super, dass die ganze Familie vereint ist», freute sie sich. Zudem hätten am Freitag ihre Grossmutter und ihre Cousine Geburtstag. «Vielleicht war heute einfach der eine Tag», suchte sie nach Gründen für den Erfolg.
Als hätte es Elisa Gasparin geahnt
Der Silber-Gewinn von Selina Gasparin hat auch bei ihren Schwestern für Jubelstürme gesorgt. Und es ist, als ob Elisa Gasparin vor dem 15-km-Rennen geahnt hätte, welch' historischer Tag auf sie zukommen würde. Auf die Frage nach ihrem Olympia-Helden hatte die Mittlere des Trios geantwortet: «Ich hoffe, dass meine Schwester Selina meine Olympia-Heldin wird.» Dieser Wunsch hat sich definitiv erfüllt.