Roger Federer hat offene Fragen in der «Causa» Jannik Sinner angeprangert. «Ich denke, wir alle vertrauen so ziemlich darauf, dass Jannik nichts getan hat», sagte der Schweizer in der Sendung «Today» auf NBC im US-Fernsehen. «Aber die mögliche Unstimmigkeit, dass er nicht aussetzen musste, während sie nicht 100 Prozent sicher waren, was los ist – ich denke, diese Frage muss beantwortet werden.» Man müsse dem Prozess vertrauen, aber: «Ich verstehe den Frust: Ist er genauso behandelt worden wie andere?», fragte Federer.
Verunreinigung durch Massage?
Nach zwei positiven Tests im März auf das verbotene anabole Steroid Clostebol war Sinner vor zwei Wochen freigesprochen worden. Die Erläuterung, dass das verbotene Mittel durch eine Massage versehentlich in seinen Körper gelangt sei, wurde als schlüssig angesehen.
«Das ist etwas, das wir in unserem Sport nicht sehen wollen, diese Art der Nachrichten, egal, ob er etwas getan hat oder nicht», so Federer weiter. «Ich verstehe, dass es eine knifflige Situation ist. Es ist der Alptraum jedes Athleten und Teams, diese Vorwürfe und Probleme zu haben.»