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3-Satz-Drama gegen Tiafoe Wawrinka kämpft sich in den Viertelfinal – und muss Forfait geben

  • Stan Wawrinka gewinnt seinen Achtelfinal an den Swiss Indoors in Basel nach hartem, über 2-stündigem Kampf.
  • Er schlägt den 21-jährigen US-Amerikaner Frances Tiafoe beim Premieren-Duell 6:3, 3:6, 7:5.
  • Bitter: Wegen Rückenschmerzen muss Wawrinka für das auf dem Plan stehende Viertelfinal-Duell mit Roger Federer verzichten.

Ohne Drama geht es bei Stan Wawrinka (ATP 17) selten. So auch im Achtelfinal der Swiss Indoors in Basel. Doch wieder wurde der Waadtländer seinem Ruf als Marathon-Mann gerecht. Nach 2:32 Stunden verwertete er seinen 2. Matchball zum 6:3, 3:6, 7:5. Weil er zuvor nur eine von 13 Breakchancen hatte nutzen können, blieb der tapfer kämpfende Frances Tiafoe (ATP 48) bis zum bitteren Ende in der Partie.

Doch das Wawrinka-Drama wurde kurz nach der Partie von seinem noch tragischeren Pendant abgelöst: Er könne nicht zum Viertelfinal, der das 27. Duell gegen Roger Federer dargestellt hätte, antreten, erzählte Wawrinka an der Medienkonferenz. Grund: Rückenschmerzen.

Der bessere Spieler gewinnt

Gestohlen war der Sieg von Wawrinka keineswegs. Er erzielte 12 Punkte mehr, führte – vor allem auf der Rückhand – die feinere Klinge und war mit 14:4 Assen auch der deutlich bessere Aufschläger. Sein Kontrahent konnte das Duell mit viel Laufarbeit und krachenden Vorhandschlägen offen gestalten.

Stan Wawrinka
Legende: «Stan the Man» Der Lausanner muss sich in Basel trotz Sieg verabschieden. Keystone

2. Satz: Wawrinka und die mangelnde Effizienz

Es dauerte eine Weile, bis Tiafoe in der St. Jakobshalle zu Hochform auflief: Zu Beginn des 2. Satzes liess er eine Rückhand in Badminton-Manier abtropfen. Von der Netzkante fiel der Ball in Wawrinkas Platzhälfte – und brachte Tiafoe dessen erste Breakchance ein. Diese Einladung nahm der 21-Jährige indes fahrlässigerweise nicht an.

Gleich im nächsten Returngame machte er es dann besser und zog auf 3:1 davon. Weil Wawrinka alle 5 Möglichkeiten auf einen Servicedurchbruch ausliess, ging die Partie nach knapp anderthalb Stunden wieder bei Null los.

Mitte

Den 1. Satz hatte Wawrinka nach exakt einer halben Stunde in trockene Tücher gebracht. Das letzte Game, das gleichbedeutend mit dem 6:3 war, spiegelte die enorme Spielfreude des Lausanners wider. Neben zwei Assen präsentierte er sich schnell auf den Beinen und variabel. Eigentlich nicht als Blitzstarter bekannt, hatte Wawrinka rasch auf 4:1 gestellt. Beim Stand von 2:1 aus seiner Sicht konnte er die 4. Breakchance letztlich nutzen, während er bei eigenem Service unantastbar blieb.

ATP-Turnier in Basel

Sendebezug: SRF info, sportlive, 24.10.2019, 19 Uhr

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