- Novak Djokovic verteidigt seinen Titel und gewinnt die ATP Finals in Turin.
- Der Weltranglistenerste setzt sich gegen Jannik Sinner (ATP 4) klar mit 6:3, 6:3 durch.
- Für den Serben ist es der 7. Titel am Saisonend-Turnier, womit er zum alleinigen Rekordsieger aufsteigt.
Novak Djokovic hat seiner Saison die Krone aufgesetzt. Und dabei die Kräfteverhältnisse zweier Generationen wieder zurechtgerückt. Nachdem er gegen Jannik Sinner in der Gruppenphase nach über 3 Stunden Spielzeit den Kürzeren gezogen hatte, liess der 36-Jährige dem 14 Jahre jüngeren Italiener im Endspiel der ATP Finals nicht den Hauch einer Chance.
Nach 1:43 Stunden nutzte der Serbe, der das Jahr zum 8. Mal in seiner Karriere als Nummer 1 abschliessen wird, seinen ersten Matchball und machte Titel Nummer 7 an den ATP Finals perfekt. Damit ist Djokovic nun alleiniger Rekordsieger. Zuvor hatte er sich die Bestmarke mit Roger Federer geteilt.
Sinner mit dem Publikum im Rücken
Sinner war ungeschlagen in den Final eingezogen und liess das italienische Publikum angesichts des Gezeigten vom ganz grossen Coup träumen – eben auch, weil er in der Gruppenphase gezeigt hatte, dass er Djokovic schlagen kann. Dies war ihm zum ersten Mal in seiner Karriere gelungen.
Im Final konnte der Südtiroler aber nicht mehr an seine bisherige Leistung anknüpfen. Das Publikum in der Pala Alpitour Arena im Süden Turins hatte Sinner zwar auf seiner Seite. Allerdings schien dieser Umstand den Serben wie so oft umso mehr anzustacheln. Praktisch nach jedem Punktgewinn ballte er demonstrativ die Faust.
Djokovic zu abgeklärt
Bei eigenem Aufschlag war Djokovic über weite Strecken eine Klasse für sich. Im 2. Satz leistete Sinner zwar mehr Gegenwehr und kam besser in die Aufschlagspiele des 24-fachen Major-Champions rein. Ein Break schaffte er jedoch nicht. Seine einzigen beiden Möglichkeiten beim Stand von 2:3 liess er aus.
Im 1. Durchgang hatte Djokovic den Servicedurchbruch zum 3:1 geschafft, bekundete dabei aber auch etwas Glück. Beim Stand von 40:40 landete ein Ball von Sinner auf der Grundlinie, die Stuhlschiedsrichterin sah den Ball aber im Aus. Der Italiener verzichtete auf eine Challenge – und kassierte prompt das Break.
Traumsaison mit krönendem Abschluss
Mit seinem Rekordsieg am prestigeträchtigen Jahresendturnier krönte Djokovic eine weitere unglaubliche Saison. Er gewann in diesem Jahr praktisch alles, was es zu gewinnen gab: In Melbourne, Paris und New York holte er sich seine Grand-Slam-Titel 22 bis 24. Zudem gewann er die beiden 1000er-Turniere in Cincinnati und Paris-Bercy. Einzig der Final in Wimbledon gegen den Spanier Carlos Alcaraz ging verloren.