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ATP-Tour Federers späte Gewissheit: Es hat sich gelohnt

Roger Federer hat sich vor dem Turnier in Cincinnati erschöpft gefühlt. Darum verdankt er seinen 80. Jubiläumssieg auf der Tour seinem Biss und seiner wieder gefundenen spielerischen Klasse.

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«Ist es das wirklich wert?» Diese Frage stellte sich Roger Federer unmittelbar vor dem ATP-1000-Turnier in Cincinnati. Erst hinterher verriet er nun, dass ihn solche Bedenken geplagt hätten. Denn nach einer intensiven Woche und dem Finaleinzug in Toronto war die Weltnummer 3 ausgelaugt. Gleich nahtlos fortzufahren, das konnte sich der Baselbieter im ersten Moment nicht vorstellen.

«Aber ich fühlte mich rasch besser und kam zur Erkenntnis, dass ich diese Chance voll entschlossen packen wollte», sagte er. Sieben Tage später lieferte ihm der Ausgang des Endspiels in Cincinnati die glasklare Antwort auf seine anfängliche Frage: Es hat sich gelohnt!

Die Kinder und sich selbst glücklich gemacht

Und zwar nicht nur, «weil ich meinen Kindern eine Freude machen konnte, indem ich ihnen endlich wieder eine grosse Trophäe nach Hause bringe», wie Federer scherzte. Seit Cincinnati 2012 und dem letzten Triumph auf Stufe Grand Slam oder bei den 1000er-Events konnte er sich zwar drei Mal als Turniersieger feiern lassen. Aber die kleineren Pokale seien zum Spielen für die Zwillingstöchter nicht so interessant.

Auch für den 33-Jährigen selbst hat der 6:3, 1:6, 6:2-Finalerfolg über David Ferrer (ATP 5) enorme Bedeutung, er wirkt als Befreiungsschlag. «Denn letztlich war dieser Sieg an der Zeit», findet Federer. Er spricht damit an, dass er in den letzten 5 grossen Endspielen stets als Verlierer vom Platz musste.

Federer steht nun bei 80 Turniersiegen, alleine dieses Jahr eroberte er schon 3 Titel (zusätzlich Dubai und Halle). Das ist eine klare Aufwärtstendenz im Vergleich zur harzigen Saison davor, als es nur in Halle zum durchschlagenden Erfolg reichte.

Zum Steigerungslauf angesetzt

Das Niveau, das er aktuell aufweist, stuft der 17-fache Grand-Slam-Gewinner als «sehr ermutigend» mit Blick auf die US Open ein (ab 25. August). «Über alles gesehen, habe ich im Final ein grossartiges Match gezeigt. Auch konnte ich mich im Verlauf der Woche steigern - von gut zu sehr gut», analysierte er. Zusätzlich nimmt er reichlich Selbstvertrauen nach New York mit. Ein weiteres Argument darf ihn zuversichtlich stimmen: «Ich kann mich nun ausruhen.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.08.14 22:00 Uhr

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