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- Roger Federer (ATP 1) schlägt Milos Raonic (ATP 35) im Final von Stuttgart mit 6:4, 7:6 (7:3).
- Für den 36-jährigen Schweizer ist es der insgesamt 98. Turniersieg.
- Weiter geht es für die Weltnummer 1 bereits kommende Woche in Halle.
Wimbledon kann kommen – so in etwa lässt sich Federers Abstecher nach Stuttgart zusammenfassen. Ein voller Erfolg, der nach der Rückeroberung der Weltnummer 1 am Samstag nun auch noch im Turniersieg gipfelte. Und das beim 1. Auftritt nach zweieinhalb Monaten Pause.
Mit Raonic stand Federer zwar «nur» die Weltnummer 35 gegenüber. Der 27-Jährige schlug sich zuletzt mit Verletzungen herum und fiel im Ranking dadurch etwas zurück. Beim Aufschlag, seiner Hauptwaffe, hat der 1,96 m grosse Kanadier aber (fast) nichts an Stärke eingebüsst.
Federer behält die Nerven
Das bekam Federer insbesondere im 2. Satz zu spüren, der bis zum Stand von 6:6 äusserst ausgeglichen verlief. Keine einzige Breakchance gestanden sich die beiden Kontrahenten zu. Im Tiebreak konnte sich Federer auf seinen Service verlassen.
Gut retourniert, der Aufschlag war souverän – so muss man das spielen auf Rasen.
Nach einem Doppelfehler zum 3:5 aus seiner Sicht war die Kurzentscheidung – und die Partie – für Raonic hingegen gelaufen. Das Ende einer perfekten Woche? «Es war wirklich eine perfekte Woche. Ich habe gut retourniert, der Aufschlag war souverän – so muss man das spielen auf Rasen», fasste Federer zusammen.
Zudem habe er sich vor allem gegen Ende im Kopf frisch gefühlt. Nach einer langen Pause sei das nicht selbstverständlich. «Ah, und ein Auto habe ich auch noch gewonnen», fügte er lachend an.
Einzige Breakchance genutzt
Zu Beginn des 1. Durchgangs hatte Federer noch etwas Mühe bei eigenem Aufschlag bekundet, agierte danach aber äusserst souverän. Das entscheidende Break gelang ihm zum 2:1. Nicht etwa, weil Raonic beim Service schwächelte. Vielmehr erarbeitete sich der Schweizer den Servicedurchbruch mit einem schönen Passierball gefolgt von einem Returnwinner.
Wimbledon-Hauptprobe Nummer 2
Von seinem nächsten Spielort trennen Federer nur ein paar Stunden Autofahrt Richtung Norden. Trotzdem legt er noch einen kurzen Zwischenstopp in der Schweiz ein, weshalb die nächsten Stunden «etwas hektisch werden», so Federer.
Federer steht kommende Woche beim Rasenturnier in Halle im Einsatz, welches er bereits 9 Mal gewinnen konnte. Ab dem 2. Juli steht dann das Highlight der kurzen, aber intensiven Rasensaison an – Wimbledon.
Sendebezug: SRF info, sportlive, 17.06.2018, 13:00 Uhr