- Titelverteidiger Jannik Sinner macht in Melbourne eine Ansage an die Konkurrenz und gibt gegen Alex de Minaur (ATP 8) nur 6 Games ab.
- Sein nächster Gegner, Ben Shelton (ATP 20), erreicht an den Australian Open dank eines 6:4, 7:5, 4:6, 7:6 (7:4)-Erfolgs gegen Lorenzo Sonego (ITA/ATP 55) zum 2. Mal einen Grand-Slam-Halbfinal.
- Den anderen Semifinal bestreiten Novak Djokovic (ATP 7) und Alexander Zverev (ATP 2).
Es war zum Verzweifeln für Alex de Minaur. Angefeuert vom Publikum in der Rod Laver Arena legte der Australier im Melbourne-Viertelfinal alles in die Ballwechsel. Nur um im deutlich überwiegenden Teil der Punkte den Kürzeren zu ziehen. Denn Jannik Sinner schickte De Minaur gnadenlos übers ganze Feld. Der Italiener, der im Achtelfinal gegen Holger Rune noch stark angeschlagen gewirkt hatte, dominierte die Partie fast nach Belieben. Nach nur 1:48 Stunden stand sein klarer Dreisatzsieg fest: 6:3, 6:2, 6:1 hiess es für den Südtiroler.
Der Vorjahressieger und Führende im ATP-Ranking schaffte im 4. Game des Spiels sein erstes Break. Sinner diktierte die Ballwechsel, erspielte sich über das Match 10 Gelegenheit zum Servicedurchbruch, wovon er 6 nutzte. De Minaur seinerseits liess seine einzige Breakchance liegen.
Den 25-Jährigen nennen sie aufgrund seines Nachnamens «Demon». Doch für De Minaur avanciert Sinner zum unbezwingbaren Dämonen: Im 10. Direktduell ging der Sieg zum 10. Mal an den Italiener. Im Interview verriet der Sieger anschliessend, eine Trainingsreduktion habe in Sachen körperlichem Wohlbefinden Wunder bewirkt.
Sonego zaubert, Shelton siegt
Im nächsten Schritt zur Titelverteidigung trifft Sinner auf Ben Shelton. Dem US-Amerikaner liegt Hartplatz: Nach den US Open 2023 erreicht Shelton nun auch an den Australian Open 2025 die Runde der letzten 4. Der US-Amerikaner musste sich gegen den Überraschungs-Viertelfinalisten Lorenzo Sonego jedoch ziemlich strecken, um als Sieger hervorzugehen.
Shelton war die ersten beiden Stunden der klar bessere Spieler und sicherte sich folgerichtig die Sätze 1 und 2. Daran änderte auch der Umstand nichts, dass Sonego zu Beginn des 2. Durchgangs womöglich der beste Schlag des Turniers gelang.
(Wiederholungen des Punktgewinns im X-Beitrag unten)
Zur Erinnerung: Bereits in der 1. Runde gegen Stan Wawrinka hatte der Italiener das Publikum mit einem Zauberschlag verzückt.
Im 3. Umgang verlor Shelton aber nach und nach die Kontrolle über die Partie. Sonego schaffte beim Stand von 5:4 das Break und verkürzte auf 1:2 Sätze. In der Folge hatte der Aussenseiter zwar leichtes Oberwasser, konnte dieses resultatmässig aber nicht ausnutzen. So musste das Tiebreak im 4. Satz die Entscheidung bringen und in diesem behielt Shelton mit 7:4 die Oberhand.