«Ganz sicher», sagt SRF-Experte Heinz Günthardt. Novak Djokovic startet als Top-Favorit in die ATP Finals. Er hat dieses Jahr nicht nur 2 Grand-Slam-Turniere gewonnen und soeben in Paris-Bercy triumphiert. Der Serbe hat zudem bereits 5 Finals-Siege auf dem Konto – 4 davon holte der «König von London» in Grossbritannien.
Der 32-Jährige ist damit Roger Federer auf den Fersen. Der Baselbieter ist mit 6 Siegen (noch) der Finals-Rekordmann und wird hinter Djokovic auch heuer am höchsten gehandelt.
An den Finals ist alles möglich.
Frische und Selbstvertrauen
«Federers Vorbereitung stimmt, das Selbstvertrauen und die Frische sind da. Wenn er wie in Basel seinen Rhythmus findet, dann wird es sehr schwierig ihn zu schlagen», sagt Günthardt.
Ein Fragezeichen steht hinter dem dritten grossen Namen im Männer-Tennis: Rafael Nadal. Der Spanier hat dieses Jahr zwar wie Djokovic zwei Grand Slams gewonnen und ist derzeit die Weltnummer 1 – trotzdem geht er nicht als Top-Favorit ins Turnier.
Das liegt daran, dass Nadal zum einen wegen einer Bauchmuskelzerrung, die er sich in Paris-Bercy am Samstag zugezogen hat, geschwächt ist. Zum anderen passt dem 33-Jährigen die Unterlage in London nicht. An einem Saisonend-Turnier stand Nadal überhaupt erst 2 Mal im Endspiel – und verlor.
Aufgepasst auf den Rest
Neben den «Big Three» komplettieren Dominic Thiem, Matteo Berrettini, Daniil Medwedew, Stefanos Tsitsipas und Alexander Zverev das Top-8-Feld in London. Insbesondere an diesem Turnier sollte man die Augen auch auf diese vermeintlichen «Aussenseiter» richten.
«Es ist das Ende einer langen Saison, die Spieler sind ausgepumpt und nicht mehr alle fit – deshalb ist hier alles möglich», sagt Günthardt. Die letzten beiden Jahre haben das gezeigt: Mit Alexander Zverev und Grigor Dimitrov gewannen keineswegs die Top-Favoriten.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 10.11.2019, 22:20 Uhr