Fast zwei Monate musste Kevin Anderson pausieren. Der Südafrikaner hatte sich im Januar eine Verletzung am rechten Ellbogen zugezogen, die ihn bereits bei seinem Zweitrunden-Out in Melbourne (gegen Francis Tiafoe) behinderte.
Dennoch scheint der Weltranglisten-7. seine Form vom Saisonstart (Turniersieg in Pune) bewahrt zu haben: In Miami gab er zwar ein seinem Startspiel gegen Jaume Munar (Sp) einen Satz ab, dennoch zog er relativ ungefährdet in die Viertelfinals ein, wo er nun auf Roger Federer trifft.
«Ich freue mich, wieder auf dem Court zu stehen», so der 2,03-Meter-Mann. «Das Turnier von Indian Wells kam einige Tage zu früh. Dafür konnte ich mich 10 Tage auf Miami vorbereiten.» Er habe wieder problemlos servieren und andere Schläge trainieren können.
Im eigenen Bett schlafen
Anderson geniesst in Miami Heimvorteil. Der 32-jährige lebt in Delray Beach eine Stunde nördlich der Metropole. «Während eines Turniers nach Hause fahren und im eigenen Bett schlafen zu können, geschieht nicht sehr oft», meinte er gegenüber SRF.
Auch die äusseren Bedingungen - tagsüber wird es bis zu 28 Grad warm - machen Anderson nicht zu schaffen. «Ich trainiere unter diesen Bedingungen und bin mir die Temperaturen gewohnt. Im Vergleich zum Sommer ist es sogar ziemlich mild.»
Erinnerung an das Wimbledon-Spektakel
In der Night Session gegen Federer wird er diesen Vorteil nicht haben. Im Head-to-Head mit dem Schweizer liegt er mit 1:5 im Hintertreffen. Auf Hartplatz hat er noch nie gewonnen.
Den einzigen Sieg fuhr er ausgerechnet auf Rasen ein: im spektakulären Wimbledon-Viertelfinal 2018, den er mit 13:11 im 5. Satz gewann. «Wer mich in Wimbledon schlägt, hat meine Aufmerksamkeit», meinte Federer. «Deshalb weiss ich, was auf mich zukommt.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.3.19, 20:10 Uhr