- Carlos Alcaraz (ATP 3) schlägt Alexander Zverev (ATP 4) im Final der French Open in 5 Sätzen und gewinnt erstmals Roland Garros.
- Beim 6:3, 2:6, 5:7, 6:1, 6:2-Sieg hat der Spanier seine beste Phase zum Schluss der Partie.
- Für Alcaraz ist es der dritte Grand-Slam-Sieg seiner Karriere, Zverev bleibt ohne Major-Titel.
Es war ein Grand-Slam-Final auf hohem Niveau – auch wenn die beiden Spieler meist nicht zur gleichen Zeit ihre Top-Leistung abrufen konnten. Nach starkem Start von Carlos Alcaraz drehte Alexander Zverev auf, bevor der Spanier seinerseits zurückschlug: Nach je zwei gewonnenen Sätzen und 3:23 Stunden Spielzeit musste in Paris der 5. Satz über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Dort zeigte Alcaraz plötzlich wieder sein bestes Tennis. Vor allem bei den wichtigen Punkten hielt der Spanier dagegen. Mit seiner ersten Breakmöglichkeit im Entscheidungssatz holte er sich den Servicedurchbruch. Im Anschluss blieb er gegen einen kämpferischen Zverev immer dran, auch wenn der Deutsche zwischenzeitlich wieder am Drücker war. Aber alle 5 Breakbälle im 5. Durchgang wehrte Alcaraz ab.
Nächstes Break für Alcaraz
Seinerseits schaffte der 21-Jährige noch ein zweites Break zum 5:2 – es war die Entscheidung in einer spannenden und engen Partie. Auch wenn das Ergebnis des letzten Satzes mit 6:2 deutlich aussieht, so war auch dieser Durchgang umkämpft und dauerte fast eine Stunde. Nach 4 Stunden und 19 Minuten sank Alcaraz zu Boden und jubelte über seinen 3. Grand-Slam-Sieg, den ersten an den French Open.
Zverev hingegen verliert auch seinen zweiten Final an einem Major. Der Deutsche, der in der ersten Runde noch Rekordsieger Rafael Nadal ausgeschaltet hatte, kam während des Turniers immer wieder von Rückschlägen zurück. Doch im Final war Alcaraz das entscheidende Stückchen besser.
Packende Partie
Vor dem Entscheidungssatz war es in der Partie hin- und hergegangen. Eröffnet hatten die beiden Spieler den Final mit je einem Break. Dann drehte jedoch Alcaraz auf und holte sich den 1. Umgang dank zwei weiteren Servicedurchbrüchen mit 6:3.
Im 2. Durchgang war dann plötzlich Zverev am Drücker. Der Deutsche machte mehr Druck und zwang Alcaraz zu Fehlern. Zudem blieb er bei eigenem Aufschlag sehr souverän, gestand dem Spanier keine einzige Breakmöglichkeit zu. Selbst schlug er gleich doppelt zu – 6:2.
Auf und Ab
Dann folgte eigentlich wieder eine Stärkephase von Alcaraz. Doch der Spanier zeigte bei einem 5:2-Vorsprung im 3. Satz plötzlich wieder Schwächen, während Zverev aufdrehte. Dank 5 Games in Serie holte sich der Olympiasieger von Tokio den Durchgang doch noch, nur noch ein Satz trennte ihn vom ersten Grand-Slam-Sieg der Karriere.
Doch erneut wechselte das Momentum. Alcaraz stellte im Eilzugstempo auf 4:0 und jubelte kurz danach mit einem 6:1 über den 2:2-Satzausgleich. Im 5. Durchgang hatte dann der Spanier mehr Energie, Willen oder vielleicht auch das nötige Quäntchen Glück – und kürte sich erstmals zum Roland-Garros-Champion.