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Romand in Queen's in Runde 2 Wawrinka kämpft sich gegen Tiafoe wie zu besten Zeiten durch

  • Stan Wawrinka schlägt beim Rasenturnier in Queen's Frances Tiafoe (USA) in 2:47 Stunden mit 7:6 (7:2), 6:7 (6:8), 7:6 (7:5).
  • Im 3. Satz zeigt der Romand gegen einen seiner besten Freunde auf der Tour grosses Fairplay.
  • Gute Neuigkeiten gibt es für Wawrinka auch aus Wimbledon: Er erhält von den Organisatoren eine Wildcard.

Fast drei Jahre ist es her, seit Stan Wawrinka zum letzten Mal ein Rasenmatch auf der Tour bestritten hat (Zweitrunden-Out in Wimbledon 2019). Nun ist er in London, beim 500er-Event in Queen's, auf die grüne Unterlage zurückgekehrt. Und dies erfolgreich.

Der durch seine lange Verletzungspause auf Position 290 abgerutschte Wawrinka schlug in der Startrunde den Amerikaner Frances Tiafoe (ATP 27) mit 7:6 (7:2), 6:7 (6:8), 7:6 (7:5). Die Zuschauer bekamen zwar nicht sehr viele intensive Ballwechsel zu sehen. Der Schweizer deutete in den zumeist kurzen Punkten jedoch dreierlei an: Erstens, sein Aufschlag (22 Asse) funktioniert. Zweitens, die Rückhand ist noch immer eine Augenweide. Und drittens, er ist noch immer ein Kämpfer vor dem Herrn.

Wawrinka schenkt Tiafoe einen Punkt ... und wird gebreakt

In den ersten beiden Sätzen gab es keine Servicedurchbrüche – beide Spieler setzten sich je einmal im Tiebreak durch. Tiafoe glich zum 1:1 in den Sätzen aus, nachdem er in der Kurzentscheidung einen Matchball Wawrinkas abgewehrt hatte.

Der entscheidende Durchgang hatte es dann in sich. Der Satz begann schon ungewöhnlich: Im 1. Game legte Wawrinka grosses Fairplay an den Tag und überstimmte bei 15:0 den Stuhlschiedsrichter. Statt einer Wiederholung des Punktes ging es bei 15:15 weiter ... und der Schweizer wurde kurze Zeit später erstmals gebreakt.

Tiafoe schlägt zum Matchgewinn auf ... und wird gebreakt

Bei 5:4 konnte Tiafoe dann zum Matchgewinn aufschlagen, doch Wawrinka glückte bei letzter Gelegenheit doch noch ein Servicedurchbruch. In der 3. Kurzentscheidung des Tages spielte sich Wawrinka eine 6:3-Führung heraus – und verwandelte nach 2:47 Stunden seinen insgesamt 4. Matchball zum Erfolg. «Solche Partien sind der Grund, weshalb ich noch immer spiele», sagte Wawrinka nach dem Match auf dem Court.

Das Spiel gegen Tiafoe, den Wawrinka als einen seiner «besten Freunde auf der Tour» bezeichnet, war doppelt speziell: Am Vortag hatten die beiden gemeinsam Doppel gespielt (und verloren). Im Achtelfinal trifft Wawrinka entweder auf Denis Shapovalov (CAN/ATP 15) oder Tommy Paul (USA/ATP 35). Die Partie wurde am späten Dienstagabend beim Stand von 4:6, 6:2 wegen Dunkelheit unterbrochen und wird am Mittwoch zu Ende gespielt.

Wawrinka in Wimbledon dabei

Am Dienstag erreichten Wawrinka weitere gute Neuigkeiten aus London. Er erhielt von den Wimbledon-Organisatoren eine der acht Wildcards für das 3. Grand-Slam-Turnier des Jahres zugesprochen. Der Romand stand 2014 und 2015 auf dem «heiligen Rasen» jeweils im Viertelfinal.

Resultate

Radio SRF 3, Abendbulletin, 14.6.22, 22:00 Uhr ; 

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