Manch ein Fan erinnert sich immer noch wehmütig an den 14. Juli. In einem dramatischen Wimbledon-Final unterlag Roger Federer nach vergebenen Matchbällen Novak Djokovic in 5 Sätzen. Es ist wohl eine der bittersten Niederlagen für den Schweizer überhaupt.
Könnte man zumindest meinen. Für Federer selber war alles nur halb so dramatisch. «In den ersten beiden Tagen ist mir der Match noch ein paar Mal durch den Kopf gegangen. Auch in den Trainings hat es da noch ab und zu Flashbacks gegeben», erklärt der 38-Jährige gegenüber SRF. «Aber man muss so etwas schnell vergessen. Es ist wichtig, nach vorne zu schauen.»
Revanche-Gelüste und erste Planungen
Vielleicht bietet sich Federer ja bereits diese Woche in Cincinnati die Chance zur Revanche. Schon wenige Tage nach dem Wimbledon-Final war beim Baselbieter «die Lust da, wieder gegen Djokovic spielen zu können, die nächsten Chancen zu kreieren».
Nicht nur Federers Ehrgeiz wurde durch die Niederlage noch zusätzlich angestachelt, die Geschehnisse vor und während Wimbledon dienen ihm zugleich auch dazu, sich nach einer ersten Analyse bereits mit der Planung für die nächste Saison zu befassen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, welche Rolle die Sandplatzsaison spielen soll.
Ich will einfach helfen, dass es bei der Kommunikation besser läuft.
Während seiner Pause nach Wimbledon und der Vorbereitung auf das ATP-1000-Turnier in Cincinnati sorgte Federer vor allem mit einer anderen Geschichte für Schlagzeilen. Zusammen mit Rafael Nadal kehrte der 38-Jährige in den Spielerrat der ATP zurück.
Dieser hatte unter Führung von Djokovic insbesondere mit dem nicht verlängerten Vertrag von Chris Kermode, dem aktuellen CEO der ATP, für viel Unruhe gesorgt. Das Chaos war für Federer und Nadal ein guter Grund für ein Comeback. «Ich will einfach helfen, dass es bei der Kommunikation besser läuft. Am Schluss wollen wir alle das Gleiche. Dass es dem Tennis gut geht und wir dem Tennis helfen können.»
Resultate
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 07:30 Uhr, 12.08.19