Rechtzeitig zu seiner 17. Swiss-Indoors-Teilnahme geht es mit Stan Wawrinka wieder aufwärts. Der 39-jährige Lausanner, der über ein Jahr lang nie zwei Spiele in Folge gewinnen konnte, stürmte letzte Woche in Stockholm in die Halbfinals, wodurch er im Ranking 48 Plätze gewann und nun auf Position 169 klassiert ist.
«Die letzte Woche war sehr positiv für das Selbstvertrauen, solche Siege tun gut», gibt Wawrinka zu. Der Viertelfinalsieg über Andrej Rublew, die Nummer 7 der Welt, sei sein bestes Spiel dieses Jahres gewesen.
Aber schon in Schanghai habe er «viel besser» gespielt als noch zuvor. Bei dem ATP-1000-Turnier musste sich Wawrinka dem italienischen Top-30-Spieler Flavio Cobolli erst nach langem Kampf unglücklich beugen. Nun «will ich zum Jahresabschluss noch ein wenig pushen», kündigt der dreifache Grand-Slam-Gewinner an.
Unangenehmer Gegner
Am Mittwoch trifft Wawrinka auf den französischen Linkshänder Adrian Mannarino (ATP 57). «Er war für mich immer ein bisschen schwierig. Die Matches waren eng, gewonnen habe ich nicht oft.» Genauer gesagt: In allen drei Direktduellen musste Wawrinka als Verlierer vom Platz, zuletzt an den Australian Open im Januar, wo er eine 2:1-Satzführung nicht ins Trockene bringen konnte.
Der 39-Jährige räumt ein, dass ihm die ungenügenden Resultate in diesem Jahr zu schaffen gemacht haben. «Es gibt immer Momente des Zweifels. Aber man muss akzeptieren, dass man trotz Training und Anstrengung schwierige Phasen haben kann.»
Kein Comeback nach Rücktritt
Über seine Zukunft als Profi macht der älteste Spieler auf der Tour keine konkreten Aussagen. Einerseits sei «die Leidenschaft intakt. Ich habe Lust, noch etwas weiterzumachen», so Wawrinka. Andererseits gibt er zu verstehen, dass er nicht gewillt ist, ständig auf Wildcards (wie in Basel) angewiesen zu sein. «Dafür brauche ich eine gute Position im Ranking.»
Einige Ansagen macht Wawrinka dann doch: «Ich will jeden Moment geniessen. Ich werde immer kämpfen, versuchen das Maximum zu geben und auf dem Court Lösungen zu finden. Aber wenn ich einmal aufhöre, gibt’s kein zurück.»