111 Asse in 7 Matches – das ist die eindrückliche Bilanz des Siegers von Miami. Neben fast 16 Assen pro Spiel zeigte Jakub Mensik in Florida aber auch, dass er die Tiebreaks beherrscht wie kein Zweiter.
Der Tscheche gewann alle sieben Tiebreaks, die er in Miami bestritt, gegen Gegner vom Kaliber eines Jack Draper (ATP 7), Arthur Fils (ATP 15), Taylor Fritz (ATP 4) und Novak Djokovic (ATP 5) notabene. «Im Tiebreak wird ein Spiel entschieden, ich versuche einfach mein Bestes zu geben», um es zu gewinnen, so Mensik.
In diesen spannenden Momenten «versuche ich, ruhig und konzentriert zu bleiben. Ich denke, ich kann sagen, dass ich mental sehr gut darin bin, mit solchen Situationen umzugehen. Das ist meine grosse Waffe, vielleicht ist das der Grund, warum ich dieses Jahr meine Tiebreaks gewinnen konnte», sagte der spätere Sieger.
Blitzheilung am Knie
Aufgrund einer Verletzung am rechten Knie hätte Mensik das Turnier in Miami beinahe aufgegeben, bevor es so richtig begonnen hatte. «Zwei Tage vor meinem Start begann ich, Schmerzen im Knie zu spüren. Es war eine starke Entzündung, ich konnte nicht rennen und nicht einmal gehen», erzählte der Rechtshänder.
Der Tscheche war fest entschlossen, das Handtuch zu werfen, und ging zum Schiedsrichterbüro, um seinen Rückzug aus dem Turnier offiziell zu machen. Doch er stürzte mitten in der Mittagspause und ging deshalb zum Physiotherapeuten, bis die Offiziellen zurückkamen.
Die Behandlung ermöglichte es Mensik schliesslich, die erste Runde zu bestreiten. Tags darauf schaltete er auch Jack Draper, den frischgebackenen Sieger von Indian Wells, aus. «Tag für Tag ging es meinem Knie besser und auch mein Spiel hat sich verbessert», freute sich der Turniersieger.
Erster Coup in Doha
Etwas mehr als ein Jahr vor seinem Triumph in Miami hatte Mensik im Alter von 18 Jahren bereits einmal für Aufsehen gesorgt. Beim ATP-250-Turnier in Doha schlug er nacheinander den dreifachen Grand-Slam-Gewinner Andy Murray, Andrej Rublew (damals die Nummer 5 der Welt) und den Franzosen Gaël Monfils. Erst im Final unterlag er Karen Chatschanow.