- Die Schweizerinnen bezwingen Tschechien am Billie Jean King Cup mit 2:1 und stehen im Halbfinal, wo sie am Freitag auf Australien treffen.
- Doppel: Belinda Bencic und Jil Teichmann sorgen gegen Lucie Hradecka/Katerina Siniakova für den entscheidenden Sieg.
- 2. Einzel: Bencic (WTA 17) bezwingt Barbora Krejcikova (WTA 3) mit 7:6 (7:2), 6:4.
- 1. Einzel: Viktorija Golubic (WTA 45) unterliegt einer stark aufspielenden Marketa Vondrousova (WTA 35) mit 4:6, 2:6.
Was für ein Coup! Die Schweizerinnen stehen beim Finalturnier des Billie Jean King Cups im Halbfinal. Nach dem Sieg gegen Deutschland am Dienstag setzten sich Belinda Bencic und Co. am Donnerstag auch gegen Tschechien durch und sicherten sich damit den Gruppensieg.
Beim 2:1-Sieg gegen die favorisierten Tschechinnen musste das abschliessende Doppel die Entscheidung bringen. Neben Teamleaderin Bencic stellte Teamcaptain Heinz Günthardt für dieses auch Jil Teichmann auf – und lag damit goldrichtig.
Das Duo riss das Zepter gegen Lucie Hradecka/Katerina Siniakova von Beginn weg an sich. Sowohl Bencic als auch Teichmann servierten ausgezeichnet, so dass sie bei eigenem Aufschlag kaum je unter Druck gerieten. Ihren Gegnerinnen mussten sie nur eine einzige Breakchance zugestehen, wehrten diese aber erfolgreich ab.
Bereits nach 1:06 Stunden stand der 6:3, 6:3-Sieg fest – und damit der Einzug in den Halbfinal. Dort treffen die Schweizerinnen am Freitag um 17:00 Uhr auf Australien. Angeführt wird das Team um Captain Alicia Molik von Ajla Tomljanovic, der Nummer 43 des WTA-Rankings. Im anderen Halbfinal kommt es zum Duell zwischen Russland und den USA.
Bencic sorgt für den Ausgleich
Dass die Schweizerinnen überhaupt die Chance erhielten, im Doppel um den Halbfinaleinzug zu spielen, hatten sie Bencic zu verdanken. Nach der Auftaktniederlage von Viktorija Golubic hiess es für die Ostschweizerin im zweiten Einzel verlieren verboten – und Bencic hielt dem Druck eindrücklich stand.
Zwar gab sie gegen Barbora Krejcikova, die Nummer 3 der Welt, einen frühen Breakvorsprung preis und konnte bei 5:4 einen Satzball nicht nutzen. Im Tiebreak liess sie ihrer Gegnerin aber nicht den Hauch einer Chance (7:2).
Im 2. Satz gelang Bencic mit einem Winner aus der Defensive heraus das entscheidende Break zum 4:3. Im anschliessenden Aufschlagspiel geriet die Olympiasiegerin zwar mit 0:40 in Rücklage, befreite sich aber mit 5 Punkten in Folge aus der heiklen Situation. Nach knapp zwei Stunden stand der Sieg und damit der Ausgleich der Schweizerinnen fest.
Vondrousova mit Wende gegen Golubic
Im ersten Einzel hatte Viktorija Golubic gegen Marketa Vondrousova trotz einer guten Leistung letztlich klar das Nachsehen. Die Zürcherin legte gegen die Finalgegnerin von Bencic an den Olympischen Spielen in Tokio stark los. Sie zog bis auf 4:1 davon und bekam zwei Chancen, mit einem weiteren Break auf 5:1 vorzulegen. Dies gelang der Schweizerin jedoch nicht.
Danach hatte ihre Gegnerin definitiv den Tritt gefunden. Vondrousova gewann nicht nur das Game zum 4:2, sondern reihte in der Folge gleich 9 Game-Gewinne aneinander. Die Tschechin erlaubte sich kaum noch Fehler, zudem überzeugte sie immer wieder mit starken Volleys.