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Billie Jean King Cup: Quali Trotz Naefs grösstem Sieg: Schweiz verpasst das Finalturnier

  • Céline Naef (WTA 178) bringt die Schweiz am Billie Jean King Cup in Radom (POL) dank einem 2-Satz-Sieg gegen Marta Kostjuk (UKR/WTA 25) in Führung.
  • Für die 19-jährige Schwyzerin ist der Triumph gegen die hochfavorisierte Ukrainerin der grösste Karriere-Sieg.
  • Weil Jil Teichmann (WTA 96) anschliessend Jelina Switolina (UKR/WTA 18) 4:6, 2:6 unterliegt, verpasst die Schweiz das Finalturnier und muss in die Playoffs.
  • Das abschliessende Doppel verlieren Naef und Susan Bandecchi gegen Nadija Kitschenok und Katarina Sawazka 4:6, 6:3, 5:10.

Obwohl Céline Naef im 1. Match gegen Marta Kostjuk in 2 Sätzen den bislang grössten Sieg ihrer noch jungen Karriere feierte, verpasst die Schweiz das Finalturnier des Billie Jean King Cup in Shenzhen (CHN). Dafür wäre gegen die Ukraine ein 3:0 jeweils ohne Satzverlust nötig gewesen.

Im 2. Einzel musste Jil Teichmann gegen Jelina Switolina jedoch gleich den Startsatz abgeben. Die 27-Jährige kassierte in einem lange ausgeglichenen Startsatz das Break zum 4:5, woraufhin Switolina bei eigenem Service ihren 2. Satzball verwertete. Damit stand fest, dass die Schweiz um Captain Heinz Günthardt statt des Finalturniers im November 2025 die Playoffs für die Quali des Billie Jean King Cup 2026 bestreiten wird.

Teichmann verliert, Naef überrascht

Nach dem verlorenen 1. Umgang fand Teichmann gegen Switolina nicht mehr in die Partie zurück. Im 2. Satz brachte die Schweizerin keines ihrer Aufschlagspiele durch. Switolina, die 2 Mal gebreakt wurde, beendete das Match nach gut eineinhalb Stunden mit ihrem 1. Matchball zum 6:2.

Besser gemacht hatte es zuvor Teichmanns Teamkollegin Naef. Die 19-jährige Weltnummer 178 bezwang die um 153 Ränge besser klassierte Kostjuk, die es 2024 auch schon in den Viertelfinal der Australian Open geschafft hatte. Naef zeigte in ihrem allerersten Duell mit Kostjuk eine sehr überzeugende Leistung. Nach 1:58 Stunden verwertete sie ihren 3. Matchball, entschied ein einseitiges Tiebreak mit 7:1 für sich und gewann 6:4, 7:6 (7:1).

Naef mit Comeback-Qualitäten

Den Startsatz hatte Naef trotz zwischenzeitlichem 3:4-Rückstand und 0:30-Rücklage im 8. Game noch für sich entschieden. Auf das Break von Kostjuk reagierte die 19-Jährige mit dem direkten Rebreak zum 4:4. Ihr anschliessendes Aufschlagspiel gewann Naef ohne Mühe, kurz später verwertete sie ihren 1. Satzball zum 6:4 – auch dank gütiger Mithilfe der keineswegs souveränen Ukrainerin.

Kostjuk bewahrte dann aber im 2. Umgang doch noch Nerven – vorerst. Beim Stand von 2:2 gelang der 22-Jährigen ein umkämpftes Break zum 3:2, nachdem Naef zuvor 4 Breakbälle abgewehrt und selbst kurz vor dem Gamegewinn gestanden hatte. Wenig später führte die Frau aus Kiew mit 4:2.

Das brachte Naef aber erneut nicht aus der Fassung. Sie drehte den Spiess zum 5:4 um, vergab anschliessend zwar 2 Matchbälle, schlug dann aber im Tiebreak mit 6 Punkten in Folge zum 7:1 eiskalt zu.

Naef/Bandecchi verlieren Doppel

Zum Abschluss des Billie Jean King Cups setzte es für das Schweizer Doppel Naef und Susan Bandecchi gegen Nadija Kitschenok und Katarina Sawazka eine 3-Satz-Niederlage ab. Nach 1:24 Stunden war das 4:6, 6:3 und 5:10 Tatsache, womit die Schweiz gegen die Ukraine mit dem Gesamtskore von 1:2 unterliegt und die Dreiergruppe auf dem letzten Platz beendet.

Billie Jean King Cup

SRF zwei, sportlive, 12.04.2025, 15 Uhr ; 

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