- Die Schweiz muss sich zum Auftakt des Finalturniers des Billie Jean King Cups Tschechien mit 0:3 geschlagen geben.
- Céline Naef (gegen Linda Noskova) und Viktorija Golubic (gegen Marie Bouzkova) verpassen in den Einzeln einen Exploit.
- Weil Golubic/Teichmann auch das abschliessende Doppel verlieren, rückt die Titelverteidigung in weite Ferne.
Die Schweiz ist mit einer Niederlage in das Finalturnier des Billie Jean King Cups gestartet. Ohne die werdende Mutter Belinda Bencic, die das Team von der Seitenlinie aus anfeuerte, gelang Viktorija Golubic (WTA 84) gegen Marie Bouzkova (WTA 34) und Céline Naef (WTA 139) im Duell der Debütantinnen gegen Linda Noskova (WTA 41) kein Exploit. Golubic unterlag nach gutem Start 4:6, 4:6.
Mit dem Selbstvertrauen von zwei Titeln und zehn Siegen in Folge – gegen allerdings weniger hochkarätige Gegnerinnen – war Golubic schnell 2:0 und 3:1 in Führung gegangen, konnte das hohe Niveau aber nicht ganz halten. Bouzkova verfügt über ähnliche Stärken wie die 31-jährige Zürcherin, war in einer hochstehenden und attraktiven Partie am Ende aber ein kleines bisschen solider und abgeklärter.
Naef verliert Marathon-Match
Die Schweiz war bereits nach dem ersten Einzel in Rücklage geraten. Im Duell der Youngsters zeigte die 18-jährige Céline Naef gegen die 19-jährige Linda Noskova in der Halle von Sevilla gegen die fast 100 Positionen besser klassierte Kontrahentin eine glänzende Leistung. Bei ihrem Debüt musste sich Naef nach gut zweieinhalb Stunden dennoch mit 6:7 (2:7), 6:4, 4:6 geschlagen geben.
Die Schweizerin zeigte einen nervösen Start und geriet sofort 1:4 ins Hintertreffen. Dann aber überzeugte sie vor allem bei eigenem Aufschlag (10 Asse und nur zwei weitere Breaks). Dennoch muss sie sich über die Niederlage ärgern. Nach dem gewonnenen zweiten Satz zog Naef auch im entscheidenden dritten Durchgang auf 4:1 davon. Danach entschieden Zentimeter zu ihren Ungunsten. Auch bei 4:5 hatte sie noch einmal zwei Chancen zum Ausgleich.
Auch im abschliessenden Doppel gab es für die Schweizerinnen nichts zu holen. An der Seite von Jil Teichmann verlor Golubic gegen das tschechische Duo Barbora Krejcikova/Katarina Siniakova nach umkämpften Startsatz mit 6:7 (3:7), 2:6.
Chancen nur noch theoretisch
In der Dreiergruppe ist die Schweiz nun auf Schützenhilfe angewiesen. Doch selbst, wenn man am Donnerstag die USA bezwingt und diese einen Tag später Tschechien, ist es nahezu unmöglich, bei den gewonnenen Matches die Nase vorn zu haben. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für die Halbfinals.