Vergangene Woche klingelte bei Patty Schnyder das Telefon. Am anderen Ende: Fed-Cup-Captain Heinz Günthardt, der sie gerne für die Begegnung gegen Rumänien einladen möchte. «Das kam schon überraschend», erzählt die Baselbieterin. Sie habe zuerst zwei Nächte darüber schlafen müssen, ehe sie zusagte.
Nicht im Traum daran gedacht
Noch vor zwei Jahren stand Schnyder als SRF-Expertin im Einsatz und kommentierte den Halbfinal gegen Tschechien. Eine Arbeit, die ihr sehr viel Spass machte.
Hätte sie sich damals vorstellen können, selbst noch einmal im Fed Cup auf dem Platz zu stehen? «Nein. Es ist schon ein lustiger Umstand. Manchmal frage ich mich: ‹Ist das jetzt wirklich wahr? Gehöre ich noch hierhin?›», gibt sie zu.
Es ist richtig cool, mit Martina zu plaudern. Ich schätze ihre Meinung sehr.
In Cluj kommt es für Schnyder auch zum Wiedersehen mit Martina Hingis, die seit ihrem Rücktritt im Coaching-Staff amtet. Eine spezielle Konstellation, feierten die beiden doch vor mittlerweile 20 (!) Jahren im Fed Cup gemeinsam grosse Erfolge. 1998 brachte das Ausnahme-Duo die Schweiz bis in den Final.
«Es ist richtig cool, mit Martina zu plaudern. Ich schätze ihre Meinung sehr. Wir haben so viel zusammen erlebt, auf und neben dem Platz», erzählt Schnyder.
50 gewonnene Spiele im Fed Cup
Ob sie am Wochenende tatsächlich zum Einsatz kommen wird, ist offen. Ihr Ranking (WTA 149) ist das schlechteste des Quartetts. In Sachen Erfahrung kann der Mutter der dreieinhalb-jährigen Kim Ayla aber niemand das Wasser reichen: Mit 50 gewonnenen Fed-Cup-Spielen ist sie in der Schweiz die klare Nummer 1 – aller Zeiten.
Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 15.4.18, 16 Uhr