Das Schweizer Davis-Cup-Team hat im ersten Duell der finalen Gruppenphase gegen Frankreich den Kürzeren gezogen. Sowohl Dominic Stricker (ATP 90) als auch Stan Wawrinka (ATP 40) verloren ihre Einzel, damit war die Begegnung gegen «Les Bleus» bereits vor dem abschliessenden Doppel mit 0:2 entschieden. Auch dieses endete zum Abschluss des Tages mit einer weiteren Enttäuschung.
Stricker büsste beim 6:3, 1:6, 4:6 gegen Adrian Mannarino (ATP 34) nach einem starken Start für eine Baisse in der Mitte des Matches. Der 21-jährige Berner kam nach dem gewonnenen ersten Satz gleich im ersten Game des zweiten Durchgangs zu einer erneuten Breakchance, die er aber nicht nutzen konnte. Danach dominierte der routinierte Franzose im Linkshänderduell in der praktisch leeren, stimmungslosen Manchester Arena bis zum 2:0 im Entscheidungssatz.
Stricker, der an den US Open erstmals in die Achtelfinals eines Grand-Slam-Turniers und damit in die Top 100 vorgestossen war, fing sich zu spät wieder. Im dritten Satz kam er zu keinem Breakball und verlor am Ende in gut zwei Stunden.
Wawrinka teilweise chancenlos
Damit stand Wawrinka in seinem Duell gegen Ugo Humbert (ATP 36) bereits mit dem Rücken zur Wand und musste gewinnen, um eine vorzeitige Niederlage der Schweiz abzuwenden. Doch der Auftritt des Routiniers verlief beim 4:6, 4:6 enttäuschend. Der Davis-Cup-Champion von 2014 konnte Humbert nur im hochklassigen ersten Satz fordern. Ein Break zum 4:3 entschied zugunsten des Linkshänders aus Metz.
Im zweiten Durchgang passte zu Beginn gar nichts mehr zusammen. Schnell ging der dreizehn Jahre jüngere Franzose 4:0 und 5:1 in Führung. Wawrinka wehrte zwar noch drei Matchbälle ab und machte ein Break wett, nach nicht ganz anderthalb Stunden stand seine Niederlage und die seines Teams aber fest.
Im abschliessenden Doppel, in dem die Schweiz ihr Punktekonto noch etwas hätte aufbessern können, folgte die nächste Enttäuschung. Wawrinka und Marc-Andrea Hüsler (ATP 101) kamen gegen Edouard Roger-Vasselin und Nicolas Mahut (beide ohne Einzel-Klassierung) überhaupt nicht mit und unterlagen in nur 55 Minuten mit 2:6, 2:6.
So geht's weiter
Am Freitag trifft die Schweiz im zweiten Gruppenspiel der 1. Finalphase auf Gastgeber Grossbritannien und muss sich dort gleich in mehrfacher Hinsicht steigern. Die Briten treten unter anderem mit Cameron Norrie (ATP 17), Daniel Evans (27) sowie Andy Murray (41) an und dürften in der Manchester Arena von einem enthusiastischen Publikum angepeitscht werden. Die Top 2 jeder Vierergruppe ziehen in die 2. Finalphase ein (im November in Malaga), wo es dann effektiv um die Trophäe geht.