- Laaksonen verliert das 3. Einzel gegen Chatschanow trotz heroischem Kampf mit 7:6 (7:2), 6:7 (6:8), 4:6.
- Damit gewinnt Russland die Qualifikations-Begegnung in Biel mit dem Gesamtskore von 3:1.
- Im Doppel feiert der 15-jährige Kym seine Davis-Cup-Premiere – und gewinnt an der Seite von Laaksonen.
Das Schweizer Davis-Cup-Team hat den Coup gegen Russland verpasst. Henri Laaksonen zeigte gegen die Weltnummer 11 Karen Chatschanow zwar eine äusserst couragierte Leistung, musste sich in einer engen Partie nach 2:40 Stunden aber letztlich geschlagen geben.
Mit dem Sieg gegen Laaksonen sicherte Chatschanow den Russen den entscheidenden 3. Punkt. Während Russland sich für das Finalturnier im November qualifizierte, wird die Schweiz im September um den Klassenerhalt spielen müssen.
Duell der Teamleader bringt Entscheidung
Laaksonen gelang im Duell der beiden Teamleader wie in seinem 1. Einzel gegen Daniil Medwedew ein starker Auftritt. Gegen den im ATP-Ranking 131 Plätze besser klassierten Chatschanow agierte der 26-Jährige auf Augenhöhe. Auch unter Druck gelangen ihm aus der Defensive heraus immer wieder sehenswerte Winner.
Auch im Entscheidungssatz hielt Laaksonen lange stark mit, obwohl sein russischer Gegner den Druck konstant hochhielt. Sowohl beim Stand von 1:1 als auch bei 3:3 wehrte Laaksonen je 3 Breakchancen ab.
Die Entscheidung fiel beim Stand von 4:4, als Chatschanow das Game nach mehr als 17 Minuten mit seiner insgesamt 13. Breakchance (!) in diesem Satz zu seinen Gunsten entscheiden konnte.
Kym und Laaksonen gewinnen Doppel
Für die Doppelpartie zuvor hatte Team-Captain Severin Lüthi mit einer Überraschung aufgewartet. Anstatt auf das ursprünglich nominierte Duo Henri Laaksonen/Marc-Andrea Hüsler zu setzen, stellte er Laaksonen das erst 15-jährige Talent Jérôme Kym zur Seite. Er sollte damit ein goldenes Händchen beweisen. Das Duo entschied das Doppel mit 4:6, 6:3, 7:6 (7:1) für sich.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten und verlorenem Startsatz begann das Duo immer besser zu harmonieren. Allen voran Kym servierte bei seiner Davis-Cup-Premiere äusserst stark, war auch am Netz eine Wand. Auf der anderen Seite liessen die Russen je länger je mehr nach.
Letztlich setzten sich die favorisierten Russen aber trotz dem verlorenen Doppel durch. Das junge Schweizer Team schlug sich gegen den auf dem Papier übermächtigen Gegner aber achtbar. Im September wird es für das Team von Captain Lüthi um den Verbleib in der Weltgruppe 1 gehen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02.02.2019, 14:00