Nicht weniger als acht Schweizerinnen und Schweizer stehen im Hauptfeld von Wimbledon. Für ein Trio wird es die Grand-Slam-Premiere sein. Neben den beiden Qualifikanten Marc-Andrea Hüsler und Alexander Ritschard ist auch Ylena In-Albon erstmals an einem der vier wichtigsten Turniere der Saison am Start. Im Gegensatz zu den beiden Männern musste sie aber nicht den Umweg über die Quali nehmen.
Ob es für den direkten Einzug ins Hauptfeld reichen würde, stand in den letzten Tagen für die Nummer 113 der WTA-Weltrangliste jedoch auf der Kippe. «Weil die Russinnen leider nicht teilnehmen dürfen, war mir klar, dass es für mich eventuell klappen könnte. Aber es war lange Zeit unsicher. In den letzten Tagen habe ich mehrfach auf dem Portal nachgeschaut, ob es für mich reicht», erklärt die 23-jährige Walliserin happy.
Der Lohn für die Schweizer Nummer 4 ist ein Erstrundenduell mit der Amerikanerin Alison Riske (WTA 36). Die Ausgangslage ist für In-Albon klar: «Sie ist natürlich die Favoritin. Aber im Tennis – vor allem auf Rasen – kann viel passieren.» Sie werde versuchen, Riske zu «destabilisieren und in Schwierigkeiten zu bringen». Das Spiel ist am Montag um 12 Uhr Schweizer Zeit auf Court 10 angesetzt. In-Albon ist damit die Erste der grossen Swiss-Tennis-Crew, die an der Church Road ins Geschehen eingreift.
Körpergrösse als Nachteil und Ansporn
In-Albon, die sich vor allem auf Sand zu Hause fühlt, ist mit ihren 162 cm Körpergrösse eine der kleineren Spielerinnen auf der Tour. Dies sei schon ein wenig ein Nachteil, sagt die 11-fache Turniersiegerin auf der ITF-Tour. Doch: «Ich versuche das mit anderen Qualitäten zu kompensieren, falls das möglich ist. Ich probiere flinker zu sein, schneller zu sein.» Sie sei sich aber ihrer Limiten bewusst. «Ich werde nie einen Aufschlag wie eine Spielerin haben, die 180 cm gross ist.»