Jelena Rybakina (WTA 25) erhält an den Australian Open die Möglichkeit, zum 2. Mal in ihrer Karriere ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Die letztjährige Wimbledon-Siegerin setzte sich in einer umkämpften Partie gegen Victoria Azarenka (WTA 24) aus Belarus 7:6 (7:4), 6:3 durch.
Vor allem der erste Satz, der genau eine Stunde dauerte, hatte es in sich. Das Momentum wechselte mehrmals hin und her. Die Kasachin Rybakina vergab bei 5:3 aus ihrer Sicht einen ersten Satzball und geriet bei 5:5 und eigenem Aufschlag 0:40 ins Hintertreffen. Die Reaktion auf die Minikrise war aber stark: Die Grundlinienspezialistin fand rechtzeitig zu alter Stärke zurück, verbuchte 5 Punkte in Folge und sicherte sich kurz darauf den Satz im Tiebreak.
Azarenka im 2. Satz ohne Mittel
Danach verlor die 33-jährige Azarenka, ihres Zeichens Melbourne-Siegerin von 2012 und 2013, etwas den Faden. Mit einem letzten Aufbäumen kam sie nach zwei Breaks gegen sie noch einmal auf 3:5 heran. Doch nach 1:41 Stunden Spielzeit verwertete die 10 Jahre jüngere Rybakina ihren zweiten Matchball.
Im Endspiel vom Samstag (ab 09:30 Uhr auf SRF info und in der Sport App) trifft Rybakina auf Aryna Sabalenka (BLR/WTA 5), die Magda Linette (POL/WTA 45) ebenfalls in zwei Sätzen besiegte.
PSG-Shirt nicht gestattet
Kuriosität am Rande: Azarenka musste auf Anordnung eines Referees vor dem Aufwärmen auf ihr PSG-Shirt verzichten. Die Belarussin sieht sich nach eigenen Aussagen als «Soccer Mom». Ihr Sohn Leo möchte eines Tages bei Paris St-Germain spielen. Der Stein des Anstosses war offenbar der Sponsor auf dem Trikot.