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1. Runde Australian Open Effizienz macht den Unterschied: Wawrinka unterliegt Sonego

  • Stan Wawrinka (ATP 156) muss sich in der 1. Runde der Australian Open Lorenzo Sonego (ITA/ATP 55) in 4 Sätzen geschlagen geben.
  • Der Italiener zeigt sich bei den entscheidenden Punkten effizienter und gewinnt die umkämpfte Partie mit 6:4, 5:7, 7:5, 7:5.
  • Wawrinka scheidet damit trotz ansprechender Leistung als letzter Schweizer im Männer-Tableau des Grand-Slam-Turniers in Melbourne aus.

3 Stunden waren auf dem Court 6 gespielt, als sich Stan Wawrinka 3 Chancen boten, einen 5. Satz zu erzwingen. Lorenzo Sonego behielt in der Abendsonne von Melbourne aber kühlen Kopf und wehrte beim Stand von 4:5 im 4. Satz alle 3 Breakchancen mit aggressivem Tennis ab.

Und wie so oft rächten sich die vergebenen Chancen umgehend. Mit einem Doppelfehler schenkte Wawrinka seinem Gegenüber das Break zum 6:5. Darauf hatte der Italiener keine Mühe mehr, die Partie auszuservieren und nutzte nach 3:11 Stunden seinen 1. Matchball.

«Er spielte in den entscheidenden Momenten einfach sehr gut, ich dagegen zu zögerlich. Entsprechend geht der Ausgang in Ordnung», resümierte der Waadtländer hinterher.

Zauberschlag zum Break

Die Fans bekamen auf dem «Party-Platz», wie Court 6 wegen der direkt angrenzenden Bar genannt wird, so einiges geboten. Das Highlight der Partie war zweifelsohne das entscheidende Break im 3. Satz, als Sonego beim Breakball zum 6:5 nach einem Lob Wawrinkas mit dem Rücken zum Netz einen sensationellen Passierschlag auspackte.

Effizienter Sonego

Auch dabei hatte der 39-Jährige zuvor seine Chance nicht nutzen können. Der Romand erspielte sich eine Breakchance zum 5:3, Sonego wehrte sie aber mit einem Stoppball ab. Auch in der Statistik war die Effizienz des Turiners klar zu erkennen. Während Wawrinka 9 seiner 11 Breakchancen ausliess, gelangen Sonego bei 5 Gelegenheiten gleich 4 Breaks.

Die Weltnummer 55 war es auch, die den besseren Start in die Partie erwischt hatte. Gleich im 2. Versuch nahm Sonego Wawrinka den Service zu null ab und liess dank 14 Winnern selbst nie einen Breakball zu. Der 29-Jährige baute im 2. Durchgang aber ab und Wawrinka konnte sich steigern. Nach vergebener 5:2-Führung holte sich der Romand den Satzausgleich dank einem Break zum 7:5.

3. Startniederlage in Folge

Sonego zog zum 5. Mal de suite in die 2. Runde der Australian Open ein. Dort trifft der Italiener auf das 18-jährige Supertalent Joao Fonseca (ATP 112). Der Brasilianer eliminierte Andrej Rublew (ATP 9) überraschend in 3 Sätzen.

Wawrinka dagegen musste bei seiner 19. Teilnahme «Down Under» bereits zum 3. Mal in Folge in der Startrunde die Segel streichen. Ihm bleibt die Erkenntnis, «einen guten Match gezeigt zu haben». Der Ausgang frustriere ihn zwar, «aber mein Niveau zu Beginn des Jahres ist zufriedenstellend.» Jetzt hoffe er einfach, schnell auch Matches gewinnen zu können.

Die Frage nach dem letzten Tanz ...

Kurzfristig plant der Schweizer, in Europa Hallenturniere zu bestreiten. Er rechnet damit, für Montpellier, Rotterdam und womöglich Marseille Wildcards zu bekommen. Falls nicht, würde er auf die Challenger Tour ausweichen. Und die Frage, ob dies sein Abschied aus Melbourne gewesen sein könnte, sei zwar omnipräsent, mag er aber nicht beantworten. Es könnte immer und überall das letzte Mal gewesen sein. Lieber aber möchte Wawrinka einfach jederzeit noch sein Optimum ausschöpfen.

Australian Open 2025

srf.ch/sport, Livestream, 14.01.2025, 06:00 Uhr ; 

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