- Stan Wawrinka unterliegt dem Russen Daniil Medwedew 6:7, 3:6, 6:3, 1:6.
- Der Romand findet nie richtig in die Partie, obwohl Medwedew von Schmerzen geplagt wird.
- Im Halbfinal trifft Medwedew auf Grigor Dimitrov, der Roger Federer in 5 Sätzen bezwingen konnte.
Es schien sich eine Wende anzubahnen: Mit seinen Doppelfehlern Nummer 10 und 11 verhalf Daniil Medwedew Stan Wawrinka im 3. Satz zum 2:0 und damit zur so wichtigen erstmaligen Satzführung mit Break in diesem Match.
In der Folge kam Wawrinka endlich auf Touren und zeigte phasenweise sein bestes Tennis. Doch das Hoch brach zum Satzende hin bereits wieder ein: Erst in einem Krampf-Game über 12 (!) Minuten und 4 abgewehrten Breakchancen konnte er sich den Satzanschluss doch noch erkämpfen. Doch das Feuer war wieder aus.
Medwedew dank Schmerzmitteln und Endspurt
Gleich zu Beginn des 4. Durchgangs liess sich die Schweizer Weltnummer 24 erneut breaken und lief diesem Rückstand in der Folge vergebens hinterher. Medwedew seinerseits zog seine beste Phase des Spiels ein und verwertete nach 2:34 Stunden seinen 1. Matchball zum 7:6, 6:3, 3:6, 6:1-Sieg.
In den ersten beiden Sätzen hatte der Russe nicht restlos überzeugt und sich zudem zwei Medical Timeouts nehmen müssen. «Ich hatte teilweise grosse Schmerzen im Oberschenkel», erklärte Medwedew später im Platzinterview. Dank Schmerzmitteln habe er sich gegen Ende des Matches aber besser gefühlt.
Ich war heute einfach nicht so gut.
Doch Wawrinka versicherte, dass ihn die Verletzung von Medwedew nicht negativ beeinflusst habe. Der Lausanner war offenbar in den letzten Tagen krank, wollte das jedoch nicht als Ausrede brauchen. «Ich war heute einfach nicht so gut, weder läuferisch noch spielerisch», stellte er nüchtern fest.
Medwedew schwach, Wawrinka schwächer
Wawrinka konnte die Weltnummer 5 während der ganzen Partie nicht genügend fordern. Bereits durch den 1. Durchgang hatte sich Medwedew praktisch durchgemogelt. 21 unerzwungene Fehler (bei 15 Winnern), dazu 9 Doppelfehler – Statistiken, mit denen man eigentlich keinen Satz gewinnt. Doch Wawrinka vergab insgesamt 5 Breakchancen und musste sich im Tiebreak trotz Satzball geschlagen geben.
Mit insgesamt 4 Fehlern in einem Game schenkte er seinem Gegenüber wenig später das entscheidende Break zum 1:3 im 2. Satz, den er ebenfalls verlor.
Auf den Spuren von Djokovic
Dank diesem Sieg steht der aufstrebende Medwedew erstmals in einem Major-Halbfinal. Mit seinen 23 Jahren ist er zudem der jüngste US-Open-Halbfinalist seit Novak Djokovic, der 2007 im Alter von 20 Jahren erstmals in die Halbfinals gestürmt war.
In der nächsten Runde wartet nun Grigor Dimitrov auf den Russen. Der Bulgare setzte sich gegen Roger Federer in 5 Sätzen mit 3:6, 6:4, 3:6, 6:4 und 6:2 durch.
Resultate US Open
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.09.19, 20:10 Uhr