Roger Federer
kann seinen Titel an den Australian Open verteidigen. Es ist der
20. Grand-Slam-Triumph
für die Weltnummer 2.
Der Schweizer schlägt
Marin Cilic
nach stetigem Hin und Her 6:2, 6:7, (5:7), 6:3, 3:6, 6:1.
Mit dem
6. Turniererfolg in Australien
schliesst er zu den Rekordsiegern auf.
Der «Happy Slam»: Es gibt die Geschichte, Roger Federer habe das Synonym der Australian Open entscheidend mitgeprägt. Wer den Melbourne-Final 2018 mitverfolgte, dürfte dieser Theorie Glauben schenken. Der «Maestro» kämpfte Marin Cilic in 5 Sätzen nieder und bejubelte nach nervenaufreibenden 3:02 Stunden seinen 20. Triumph an einem Grand-Slam-Turnier. Mit dem 6. Erfolg in Australien zieht er mit den Rekordsiegern Novak Djokovic und Roy Emerson gleich.
Als Federer im fünften Satz nach immensem Kampf auf 3:0 davonzog, schien es endlich klar: Der Schweizer würde wohl in Kürze die magische 20er-Grenze knacken. Spätestens das Doppelbreak zum 5:1 setzte der emotionalen Achterbahnfahrt ein Happy End aus Schweizer Sicht.
Entscheidende Nuancen
Nach furiosem Startsatz Federers glich sich in der Rod Laver Arena das Niveau der Kontrahenten an: Dem Baselbieter unterliefen einerseits mehr Fehler. Cilic andererseits wurde stärker und schlug insbesondere auf der Vorhand zahlreiche Winner. So entschieden Kleinigkeiten über die Sätze 2 bis 4:
2. Satz:
Federer macht den Houdini. Immer wieder befreit er sich aus misslicher Lage, wehrt erst 2 Breakchancen, dann einen Satzball ab. Im Tiebreak ist Cilic dann eine Nuance besser: Satzausgleich.
3. Satz:
Im denkbar schlechtesten Moment wird der Kroate wieder fehleranfälliger. Ein unerzwungener Fehler auf der Rückhand «schenkt» Federer das vorentscheidende Break.
4. Satz:
Nachdem Federer seinem Antipoden bei erster Gelegenheit den Aufschlag abnimmt, scheint der Match gelaufen. Doch Cilic erwischt seine beste Phase und breakt den 36-Jährigen gleich zweimal.
fedspek
Startfurioso vom Feinsten
Der erste Satz war, wie erwähnt, ein reines Schaulaufen von Federer gewesen. Keine 9 Minuten waren gespielt, als allen Anhängern Cilics bereits Böses schwante. Der Kroate lag mit Doppelbreak hinten, konnte lediglich einen einzigen Ballwechsel für sich entscheiden, und: Er entschied sich mittendrin für einen Schlägerwechsel. Seine Fehler wurden indes nicht weniger. Nach 24 Minuten lautete das klare Verdikt 6:2 zugunsten des Schweizers.
Andere Vorzeichen, gleiches Resultat
Hatte Federer 2017 «down under» sensationell beim Comeback triumphiert, galt der Schweizer in diesem Jahr als Favorit. Diese Rolle erfüllte er perfekt. Den Turniersieg errang er, nachdem er ohne Satzverlust in den Final eingezogen war. Und plötzlich – auch wenn er nicht gerne darüber spricht – ist die Nummer 1 im ATP-Ranking wieder greifbar nah. 155 Punkte trennen ihn noch von Leader Rafael Nadal.
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