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Auf der Suche nach sich selbst Williams: «Serena war heute gar nicht anwesend»

Nach der 4. Niederlage in einem Grand-Slam-Final de suite hadert Serena Williams vor allem mit sich selbst.

Serena Williams hat das Siegen in grossen Matches verlernt. Mit der Niederlage im Final der US Open gegen die junge Kanadierin Bianca Andreescu setzte sich eine Negativserie fort, die 2018 in Wimbledon ihren Anfang genommen hatte.

Den Rekord vor Augen

Williams stand damals weniger als ein Jahr nach der Geburt ihrer Tochter bereits wieder in einem Major-Final, blieb dort aber gegen Angelique Kerber chancenlos. Die Geschichte wiederholte sich einige Monate später bei den US Open gegen Naomi Osaka und 2019 erneut in Wimbledon gegen Simona Halep.

Die Rekordjagd nach dem 24. Grand-Slam-Titel, mit dem sie zu Margaret Court aufschliessen würde, gestaltet sich deshalb schwieriger als erwartet. «Die Situation ist extrem frustrierend. Ich bin so nah dran und doch so weit davon entfernt», versucht Williams die Situation zu erklären.

Wo war Serena?

Gegen Andreescu blieb die sechsfache US-Open-Siegerin ein Schatten ihrer selbst. Während sie sich in den 2 Wochen zuvor mit einer Leichtigkeit durch das Turnier gespielt hatte, passte im Final plötzlich nichts mehr zusammen.

Allen voran die Zahlen beim Service – eigentlich eine der grossen Stärken Williams’ – sprechen eine deutliche Sprache: Nur 44 Prozent 1. Aufschläge im Feld und 8 Doppelfehler – einer davon bei Breakball im allerersten Game, ein anderer bei Satzball im 1. Durchgang.

So bleibt bei Williams nach einem weiteren grossen Endspiel nur der Eindruck, dass sie gar nicht richtig auf dem Platz stand: «Um ehrlich zu sein, war Serena heute einfach nicht anwesend. Ich muss einen Weg finden, dass sie in Grand-Slam-Endspielen wieder zum Vorschein kommt.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 07.09.19, 22:10 Uhr

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