- Henri Laaksonen (ATP 96) bleibt in der 2. Runde der French Open beim 2:6, 3:6, 3:6 gegen Holger Rune (ATP 40) chancenlos.
- Der Schweizer kann phasenweise mithalten, doch der erst 19-jährige Däne begeht kaum Fehler und glänzt mit einer eindrücklichen Konstanz.
- Auch eine kurze Behandlungspause nach einem unglücklichen Sturz bringt Rune nicht aus dem Tritt.
Henri Laaksonen kann den Exploit aus dem Vorjahr, als er in Paris die 3. Runde erreicht hatte, 2022 nicht wiederholen. Dafür war Holger Rune schlicht zu stark. Noch vor der 2-Stunden-Marke verwertete der seit Ende April 19-Jährige die Partie mit seinem 2. Matchball.
Schreckmoment für Rune im 3. Satz
Leicht humpelnd schritt Rune anschliessend ans Netz zum Handshake. Beim Stand von 3:1 aus seiner Sicht im 3. Satz war der Däne beim Versuch, einen Ball weit hinter der Grundlinie noch zu erreichen, unglücklich gestürzt. Dabei verletzte sich Rune am rechten Knöchel.
Nach einer Behandlungspause konnte die Weltnummer 40 aber – wenn auch sichtlich gehandicapt – weiterspielen. Die für den Sieg benötigten 3 Games sicherte sich der Shootingstar dennoch ohne grössere Probleme.
Imponierende Konstanz
Allzu viel vorwerfen kann sich Laaksonen trotz der deutlichen Niederlage nicht. Der Schaffhauser liess nichts unversucht, streute des Öfteren auch mal einen Stoppball ein. Die Waffen des 30-Jährigen reichten aber schlicht nicht aus gegen einen äusserst solid aufspielenden Rune. Dem Dänen unterliefen in der gesamten Partie nur gerade 15 unerzwungene Fehler, gleichzeitig schlug er 28 Winner (Laaksonen 35 Fehler, 27 Winner).
Im 1. und 3. Satz nahm Rune dem Schweizer zweimal den Service ab, dazwischen reichte dem 19-Jährigen ein Break zum Gewinn des 2. Durchgangs. Laaksonen konnte sich im gesamten Spiel nur eine einzige Breakchance erspielen, diese machte Rune im 1. Umgang beim Stand von 4:2 mit einem starken Aufschlag souverän zunichte.
Startet Rune durch?
Während das Turnier am Bois de Boulogne für Laaksonen zu Ende ist, geht es für Rune in der 3. Runde weiter. Und sollte sich die Knöchelverletzung nicht als zu schlimm herausstellen, könnte der Weg des Dänen auch tief in die 2. Woche führen.
Den Namen Rune sollte man sich jedenfalls für die kommenden Jahre merken. Neben dem Spanier Carlos Alcaraz (ATP 6) gehört Rune mit Sicherheit zu den grössten Talenten.