Mit grossen Zielen war Holger Rune in Melbourne in die Australian Open gegangen: Der 20-jährige Däne sah sich gar in der Lage, erstmals ein Grand-Slam-Turnier für sich zu entscheiden. Dazu hatte er sein Trainerteam, das seine Mutter und Boris Becker umfasste, um Roger Federers Ex-Coach Severin Lüthi erweitert.
Nur eine Breakchance genutzt
Doch bereits in der 2. Runde musste das Top-Talent die Segel streichen. Gegen Arthur Cazaux, der das Spiel mit seinem Aufschlag oft diktierte (18 Asse), fand Rune nie richtig in die Partie und scheiterte mit 6:7 (4:7), 4:6, 6:4, 3:6. In den 3:22 Stunden Spielzeit kam der Weltranglisten-Achte nur zu 4 Breakchancen, von denen er lediglich im 3. Umgang eine nutzen konnte. Zu allem Übel musste er sich im 3. Satz auch noch am Knie behandeln lassen.
Cazaux, in Melbourne nur mit einer Wildcard am Start, war zu Juniorenzeiten einer der grossen Rivalen Runes gewesen. Wegen Verletzungen kam die Karriere des 21-Jährigen – anders als jene von Rune – jedoch bislang nicht richtig ins Rollen. Nun schaffte er es bei seinem Debüt «Down Under» gleich in die 3. Runde, wo der Niederländer Tallon Griekspoor (ATP 31) wartet.