- Madison Keys (USA/WTA 14) holt sich an den Australian Open überraschend ihren 1. Grand-Slam-Titel der Karriere.
- Im Final von Melbourne bezwingt sie die Weltnummer 1 Aryna Sabalenka nach grossem Kampf mit 6:3, 2:6, 7:5.
- Die US-Amerikanerin muss bei 5 ihrer 7 Partien am «Happy Slam» über die volle Distanz von 3 Sätzen gehen.
3 Wochen vor ihrem 30. Geburtstag hat sich Madison Keys ihren grossen Traum erfüllt. In ihrem 2. Grand-Slam-Final gelingt der US-Amerikanerin der erstmalige Triumph auf allerhöchster Ebene. Im Final der Australian Open ringt sie die Weltnummer 1 und grosse Favoritin Aryna Sabalenka mit 7:5 im 3. Satz nieder.
In einem ausgeglichenen Entscheidungssatz überzeugten beide Spielerinnen mit eigenem Aufschlag und liessen keine Breakchancen zu. Erst im 12. und letzten Game erspielte sich Keys die ersten beiden Möglichkeiten auf einen Servicedurchbruch in diesem Satz und damit 2 Matchbälle. Den ersten konnte Sabalenka mit einem Aufschlag-Winner noch abwehren, beim zweiten war sie bei einer krachenden Vorhand der US-Amerikanerin aber machtlos.
Nervenstarke Keys
So reckte die 29-Jährige nach 2 Stunden und 2 Minuten ihre Hände in die Höhe und konnte ihr Glück kaum fassen. Über 7 Jahre nach ihrem bisher einzigen Grand-Slam-Final an den US Open setzte sich Keys in Australien nach einem unglaublichen Lauf die Krone auf.
Gleich 4 Spielerinnen der Top 10 der Setzliste eliminierte Keys auf ihrem Weg zum Titel – darunter mit Iga Swiatek im Halbfinal und Sabalenka im Final die Weltnummern 2 und 1 und die dominierenden Akteurinnen der letzten Jahre. Ausserdem musste Keys in 5 ihrer 7 Partien in den Entscheidungssatz. Gleich 3 Mal entschied sie diesen in einem «Long Set» und gegen Swiatek wehrte sie dabei gar einen Matchball ab.
Nach 20 Siegen ist Schluss
Im Final verlief bereits der Start optimal für die Aussenseiterin. Nach 2 Doppelfehlern Sabalenkas kam sie schon im allerersten Game zu einem Breakball und nutzte diesen sogleich. Lediglich 17 Minuten waren gespielt, als Keys das 2. Break zum 4:1 gelang und sie damit bereits mehr Games auf dem Konto hatte als im US-Open-Final von 2017 (3:6, 0:6 gegen Sloane Stephens).
Im Anschluss sicherte sich Keys den Startsatz folgerichtig mit 6:3. Die Weltnummer 1 reagierte aber im Stile einer Championne. Dank 2 Breaks holte sie sich den 2. Durchgang überzeugend mit 6:2 und erzwang einen Entscheidungssatz. Dort musste die Belarussin nach zuvor 20 Siegen in Serie beim «Happy Slam» ihrer Konkurrentin aber zum Sieg gratulieren.