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Halbfinal-Einzug in Melbourne Zverev hat gegen Alcaraz den längeren Atem

Es dauerte bis nach Mitternacht Ortszeit, bis Carlos Alcaraz in der Rod Laver Arena aus seiner Lethargie erwachte. Während zweieinhalb Sätzen war der Spanier seinem Gegner Alexander Zverev deutlich unterlegen gewesen, hatte seine lediglich 2 Breakchancen liegen gelassen und sich seinerseits 5 Mal den Aufschlag abnehmen lassen.

Zverev, der bis dahin beim Service kaum Schwächen gezeigt hatte, liess bei 5:3 im 3. Satz mit dem Sieg vor Augen nur ein bisschen nach. Bei 30:30 trennten den Deutschen 2 Punkte vom Vorstoss in den Halbfinal. Doch Alcaraz schaffte mit dem Messer am Hals sein erstes Break zum 4:5. Im Tiebreak war der Spanier dann definitiv wie ausgewechselt. Nach 0:2-Rückstand gewann er die folgenden 7 Punkte teils spektakulär und holte sich den Durchgang.

Von Müdigkeit keine Spur

Wer dachte, die Nummer 2 der Welt starte nun zur ganz grossen Aufholjagd, wurde indes eines Besseren belehrt. Zverev, der vor dem Viertelfinal in seinen 4 Partien in Melbourne 5 Stunden länger auf dem Platz gestanden hatte als Alcaraz, hielt noch einmal eine Reaktion bereit. Im 9. Game des 4. Durchgangs realisierte er den entscheidenden Servicedurchbruch zum 5:4. Diesmal behielt er die Nerven und servierte den Match nach 3:06 Stunden nach Hause.

Zum zweiten Mal nach 2020 hat Zverev damit den Einzug in den Halbfinal der Australian Open geschafft. Einmal mehr bewies er, dass ihm Alcaraz nicht schlecht liegt. Im 8. Duell fuhr er den 5. Sieg ein, zuletzt hatte er auch an den ATP Finals in Turin die Oberhand behalten. Der Hamburger nahm ausserdem Revanche für die Niederlage im Viertelfinal der letztjährigen US Open.

Alcaraz indes scheint mit den Australian Open weiter nicht richtig warm zu werden. An allen anderen Majors hat der 20-Jährige mindestens einmal den Halbfinal erreicht, in Melbourne noch nicht. Nach der Niederlage ist auch klar, dass Novak Djokovic nach dem «Happy Slam» die Nummer 1 der Welt bleiben wird.

Zverev nun gegen Medwedew

In der Runde der letzten 4 bekommt es Zverev am Freitag mit Daniil Medwedew zu tun, gegen den er eine 7:11-Bilanz aufweist. Der Russe brauchte gegen den Polen Hubert Hurkacz in seinem Viertelfinal noch etwas länger: Beim Fünfsatzsieg stand er fast 4 Stunden im Einsatz.

Australian Open

srf.ch/sport, Web-Only-Livestream, 24.01.2024, 04:00 Uhr ; 

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