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Das Warten geht weiter Final-Trauma: Zverev verpasst Premieren-Triumph auch im 3. Anlauf

Alexander Zverev muss nach der Niederlage im Australian-Open-Final gegen Jannik Sinner auf seinen 1. Major-Titel warten.

Alexander Zverev vor der Melbourne-Trophäe
Legende: So nah und doch so fern Alexander Zverev bleibt auch in seinem dritten Grand-Slam-Final nur die Rolle als erster Gratulant. Imago/AAP

Sichtlich gezeichnet von der 3. Final-Niederlage in seinem 3. Endspiel an einem Grand-Slam-Turnier wagte Alexander Zverev einen kurzen Blick auf die Silber-Trophäe, die nur einen halben Meter neben ihm stand und doch so unerreichbar war. «Es ist scheisse, neben diesem Ding zu stehen und es nicht berühren zu dürfen», sagte der deutsche Tennisstar mit einem gequälten Lächeln bei der Siegerehrung.

Wie schon bei den US Open 2020 und den French Open im Vorjahr bekam Zverev nach einem Grand-Slam-Final nur den Trostpreis überreicht. Ein 3. Mal war der Hamburger beim letzten Schritt zum ersehnten ersten Titel bei einem der 4 Major-Turniere gescheitert. Doch anders als bei seinen 5-Satz-Krimis gegen Dominic Thiem und Carlos Alcaraz hatte der 27-Jährige diesmal beim 3:6, 6:7 (4:7), 3:6 am süssen Triumph nicht mal schnuppern dürfen.

«Ich hatte gehofft, mehr Gegenwehr aufzubringen. Aber du warst zu gut – so einfach ist das», sagte die Nummer 2 der Tennis-Welt an den Branchenprimus Jannik Sinner gerichtet: «Es gibt niemanden, der diese Trophäe mehr verdient.»

Sinner glaubt an Zverev

Sinner, der seine 3 bisherigen Grand-Slam-Finals alle gewinnen konnte, zeigte sich als Sportsmann und fand aufmunternde Worte für Zverev: «Es ist wieder ein harter Tag für dich. Du bist ein unglaublicher Spieler, glaube weiter an dich», sagte der 23-Jährige.

«Alle auf der Tour wissen, wie stark du bist, nicht nur als Spieler, sondern auch als Person.» Er sei sich sicher, dass Zverev «sehr bald» eine Major-Trophäe hochheben dürfe. Noch vor der Siegerehrung hatte Sinner beide Hände auf Zverevs Schultern gelegt, auf ihn eingeredet und ihn dann umarmt.

Ich bin einfach nicht gut genug.
Autor: Alexander Zverev

Bei seiner Rede zeigte sich Zverev dann selbstironisch: «Ich bin einfach nicht gut genug – so einfach ist das.» Als Reaktion darauf gab es vom Publikum Applaus. Die Siegerehrung im Anschluss verfolgte der Deutsche grösstenteils mit verschränkten Armen und leerem Blick, seine Silber-Schale für den Final-Einzug zeigte er ohne wirkliche Freude her.

In der Geschichte des Profitennis hatten vor Zverev nur 5 Spieler ihre ersten 3 Grand-Slam-Finals verloren. Sinner auf der anderen Seite, der seinen 21. Sieg in Serie holte, schrieb Tennis-Geschichte für sein Heimatland. Er ist jetzt mit 3 Grand-Slam-Titeln der erfolgreichste Spieler Italiens – und das im Alter von gerade mal 23 Jahren.

Australian Open

SRF info, sportlive, 26.1.2025, 9:30 Uhr ; 

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