- Jessica Pegula (WTA 6) setzt sich im Halbfinal der US Open gegen Karolina Muchova (WTA 52) mit 1:6, 6:4, 6:2 durch.
- Die 30-jährige US-Amerikanerin erholt sich dabei von einem kapitalen Fehlstart.
- In ihrem ersten Major-Endspiel trifft sie auf Aryna Sabalenka (WTA 2), die sich gegen Emma Navarro (WTA 12) durchsetzt.
Jessica Pegula schien teilweise völlig von der Rolle, schaute den – zugegebenermassen punktgenau geschlagenen – Bällen von Karolina Muchova nur regungslos hinterher. Nach dem deutlich verlorenen Startsatz (1:6) geriet sie auch im 2. Durchgang 0:2 ins Hintertreffen, es drohte gar das Doppelbreak.
In extremis wehrte die US-Amerikanerin in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinal überhaupt die Breakchance ab und raufte sich dann eindrücklich zusammen: Sie entschied die nächsten vier Games für sich und schaffte – trotz weiterem zwischenzeitlichen Break-Rückschlag – wenig später, getragen vom mittlerweile aufgewachten Publikum, den Satzausgleich.
Ich wollte in Tränen ausbrechen. Es war so peinlich, weil sie mich zerstörte.
Den Schwung nahm Pegula gleich in den Entscheidungssatz mit und legte ihrerseits mit 2:0 vor. Zwar musste sie diesen Vorsprung in der Folge gleich zweimal bis aufs Blut verteidigen, mit ihrem 5. Servicedurchbruch der Partie machte sie nach 2:12 Stunden den 1:6, 6:4, 6:2-Sieg perfekt.
«Ich wollte in Tränen ausbrechen. Es war so peinlich, weil sie mich zerstörte», sagte sie über den Beginn der Partie. «Ich weiss nicht, wie ich es geschafft habe, dieses Spiel zu drehen.»
Ein Auftakt zum Vergessen
Gestartet war die 30-jährige Einheimische miserabel. Mit gleich drei Fehlern schenkte sie ihrer tschechischen Gegnerin im Startsatz quasi das Break zum 3:1. Pegula wirkte gehemmt, bei Muchova dagegen funktionierte praktisch alles. Nach nur 28 Minuten und mit mehr als doppelt so vielen gewonnenen Punkten brachte Muchova den Satz nach Hause. Im weiten Rund des Arthur Ashe Stadiums war es mucksmäuschenstill.
Am Ende musste sich die letztjährige Halbfinalistin in New York trotzdem geschlagen geben und muss weiter auf ihren ersten Grand-Slam-Titel warten. Pegula derweil macht nach ihrer Halbfinal-Premiere gleich mit dem ersten Major-Final überhaupt weiter. Dort wartet nun Aryna Sabalenka. Die Weltnummer 2 bezwang Pegulas Landsfrau Emma Navarro (WTA 12) in zwei Sätzen.