- Belinda Bencic (WTA 14) schlägt Magda Linette (POL/WTA 24) in der 3. Runde von Wimbledon in nur 84 Minuten mit 6:3, 6:1.
- Die Schweizerin packt in den wichtigen Momenten ihr bestes Tennis aus. Alle 9 Breakchancen ihrer Gegnerin wehrt sie ab.
- Im Achtelfinal wartet wieder eine Polin auf Bencic: Die Weltnummer 1 Iga Swiatek.
2015, 2018, 2023: Belinda Bencic steht in Wimbledon zum 3. Mal in ihrer Karriere in der Runde der letzten 16. Gross waren die Fragezeichen vor dem Turnierstart, immerhin hatte die 26-Jährige nach ihrem Erstrunden-Out an den French Open Ende Mai verletzungsbedingt keine einzige Partie mehr bestritten.
Nachdem Bencic in den ersten beiden Runden über den Kampf zum Sieg kam, vermochte sie gegen Magda Linette erstmals auch so richtig zu glänzen.
100 Prozent abgewehrte Breakbälle
Die Polin zeigte keineswegs eine schwache Leistung und erspielte sich immer wieder Chancen, um die Partie in andere Bahnen zu lenken. In den entscheidenden Momenten wurde Linette aber von Bencic vorgeführt.
Die Schweizerin zeigte unter Druck ihr bestes Tennis, beging in diesen Situationen kaum Fehler, trotz teils grossem Risiko in den Schlägen. 9 Mal sah sich Bencic mit einer Breakchance konfrontiert, 9 Mal vermochte sie den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Return top, Aufschlag ausbaufähig
Auch Bencic kam insgesamt zu 9 Breakbällen. Im Gegensatz zu ihrer Widersacherin schlug die Weltnummer 14 aber gleich 4 Mal zu. Im 1. Durchgang nahm sie Linette den Service zum 2:1 und 6:3 ab, im 2. Umgang schaffte Bencic die Breaks zum 2:0 und 4:0.
Die Basis zu den Servicedurchbrüchen legte die Ostschweizerin mit ihrem starken Return. Besonders auf der Rückhand-Seite schlug Bencic zahlreiche Winner mit dem ersten Schlag nach Aufschlag von Linette. Ohne ihren 1. Service war die Polin auch in den meisten längeren Ballwechseln auf verlorenem Posten.
Verbesserungspotenzial hat Bencic mit Sicherheit noch beim Aufschlag. Nur 61 Prozent ihrer 1. Aufschläge fanden den Weg ins Feld, dazu kommen 6 Doppelfehler. Inwiefern die Aufschlagsleistung durch die zuletzt verletzte rechte Schulter der Schweizerin beeinträchtigt wird, kann nur gemutmasst werden. Bencic erschien mit stark getaptem rechten Arm auf dem Platz.
Mammutaufgabe steht bevor
Ihren 3. Wimbledon-Achtelfinal wird Bencic mit grosser Wahrscheinlichkeit auf dem Centre Court bestreiten dürfen. Will die Schweizerin erstmals an der Church Road in die Runde der letzten 8 vorstossen, muss sie Iga Swiatek aus dem Weg räumen.
Die Weltnummer 1 setzte sich in der 3. Runde mit 6:2, 7:5 gegen die Kroatin Petra Martic (WTA 29) durch. Für Bencic wird es das 4. Aufeinandertreffen mit Swiatek sein. Im Head-to-Head steht es 2:1 für die 4 Jahre jüngere Polin.