Fast genau 20 Jahre nach seinem ersten Grand-Slam-Titel wurde Roger Federer am Dienstag auf dem Centre Court von Wimbledon mit einer Standing Ovation geehrt. Bereits am Montag hatte der 41-Jährige Sue Barker von BBC ein Interview gegeben. Darin sprach Federer über ...
- ... sein Debüt auf dem Centre Court von Wimbledon 2001, bei dem er sein Idol Pete Sampras in 5 Sätzen besiegte:
«Es war surreal, auf dem Centre Court einzulaufen. Beim Einspielen waren meine Hände eiskalt. Ich wusste gar nicht, was ich machte und dachte: ‹Wow, es ist Pete Sampras, der den Ball auf dem Centre Court in Wimbledon zurückschlägt.› Es war sehr speziell. Ich habe im Match einfach gehofft, an ihm dranzubleiben und vielleicht eine Überraschung zu schaffen. Im 5. Satz hatte ich ein bisschen Glück und habe es geschafft, ihn zu bezwingen.»
- ... seinen ersten Wimbledon-Triumph 2003 dank dem Finalsieg gegen Mark Philippoussis:
«Das war wie ein Märchen. 2002 war ich in der 1. Runde gegen den Qualifikanten Mario Ancic ausgeschieden. Als ich 2003 nach Wimbledon zurückkehrte, musste ich wirklich zeigen, was ich kann. Die Leute haben gesagt, dass ich nur ein Talent bin, aber mit wenig Substanz. Im Final war ich dann der Favorit. Ich fühlte mich gut, hatte einen guten Halbfinal gespielt gegen Andy Roddick. Ich habe von Anfang bis Schluss grossartig gespielt. Als ich es geschafft hatte, bin ich auf die Knie gefallen. Es war unglaublich speziell, den Pokal zum ersten Mal in den Händen zu halten.»
- ... das Final-Duell mit Rafael Nadal 2008, das Federer in 5 Sätzen verlor, und das heute als eines der besten Spiele aller Zeiten gilt:
«Es war hart. Ich hatte einen schwierigen Start in den Match. Ich lag mit 4:6, 4:6 hinten. Ich erinnerte mich, wie ich von ihm im Final der French Open zerstört wurde (Nadal siegte 6:1, 6:3, 6:0; Anm.d.Red.). Ich hatte dann 5 Sätze in Folge gegen ihn klar verloren. Irgendwie habe ich es geschafft, mich zurückzukämpfen und in einen 5. Satz zu kommen. Wir wussten nicht, wie lange es noch geht. Wir haben einfach weitergespielt. Am Schluss hatte ich ein paar Chancen. Ein Jahr später durfte ich ein weiteres episches Final spielen gegen Andy Roddick. Ich habe ein paar unglaubliche Matches hier gespielt.»