Als Ashleigh Barty (WTA 1) in Roland Garros bereits in der ersten Woche aufgrund einer Verletzung Forfait geben musste, hätte die Australierin wohl kaum gedacht, dass sie etwas mehr als einen Monat später erstmals in ihrer Karriere im Final vom Wimbledon stehen wird.
Doch genau das gelang der Weltranglisten-Erste und zeigt, dass sich die 25-Jährige von Hindernissen nicht aus der Ruhe bringen lässt.
«Ich hatte Höhen und Tiefen und alles, was dazwischen liegt», sagte Barty nach ihrem 2-Satz-Sieg im Wimbledon-Halbfinal gegen Angelique Kerber. Nun fehlt der Australierin noch ein Sieg zu ihrem 2. Grand-Slam-Titel (nach den French Open 2019).
Doch auf Barty wartet eine alles andere als einfache Aufgabe. Mit Karolina Pliskova (WTA 13), die ebenfalls erstmals das Endspiel an der Church Road erreicht hat, steht eine ehemalige Weltnummer 1 im Final. Insbesondere wartet eine Spielerin, die auf dem heiligen Rasen kaum zu bändigen ist – und im Viertelfinal den Siegeslauf von Viktorija Golubic abrupt stoppte .
Erst im Halbfinal musste die Tschechin an diesem Turnier einen Satz abgeben. Trotz schwachem Start gegen Aryna Sabalenka (WTA 4) setzte sich Pliskova am Ende souverän durch. Mit einem starken Service und aggressivem Power-Tennis gab es für Sabalenka am Ende nichts zu holen. «Ich bin sehr stolz auf die Art und Weise, wie ich die Situation da draussen gemeistert habe», so Pliskova nach der Partie.
Am Samstag kommt es auf dem Centre Court also zur Affiche Barty gegen Pliskova – es ist das Duell zweier Spielerinnen, die zuvor noch nie die 4. Runde im All England Club erreicht hatten. Wimbledon-Final 2021: eine doppelte Premiere.